Wirtschaft

Unter Bayerns Firmen, hier ein Foto von der IAA Mobility, herrscht eine pessimistische Stimmung. (Foto: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie)

29.11.2023

Umfrage: Viele bayerische Firmen unzufrieden

Bayern sei die "Vorstufe zum Paradies", reklamierte der frühere Ministerpräsident Seehofer für den Freistaat. Derartige Äußerungen sind wenige Jahre später nicht mehr vorstellbar – erst recht nicht in der bayerischen Wirtschaft

Die Zufriedenheit der heimischen Unternehmen mit Bayern als Wirtschaftsstandort ist gesunken. In einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) bewerten die 700 befragten Firmen die Rahmenbedingungen im Freistaat so niedrig wie noch nie seit der ersten Standorterhebung 2013.

Befragt wurden die Unternehmen im Juli und August von IW Consult, dem Beratungsunternehmen des arbeitgebernahen Wirtschaftsforschungsinstituts IW Köln. Die Firmen sollten fünf Faktoren einzeln bewerten: Humankapital - damit sind im Wesentlichen die Arbeitskräfte und deren Qualifikation gemeint - Innovationsumfeld, Energie und Rohstoffe sowie die Qualität der allgemeinen Infrastruktur und der Verwaltung.

Seit der ersten Umfrage 2013 ist die Zufriedenheit der Unternehmen in allen fünf Bereichen gesunken. Der Zufriedenheitsindex insgesamt lag in diesem Jahr bei 70,2 von 100 möglichen Punkten, knapp vier Punkte niedriger als im Vorjahr. Im vergangenen Jahrzehnt war die Zufriedenheit im Saldo bis 2019 gewachsen. Seither geht es abwärts.

"Bayern ist nach wie vor ein sehr attraktiver Wirtschaftsstandort", sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. "Aber der negative Trend seit 2020 und vor allem der starke Rückgang in diesem Jahr sind echte Warnsignale."

Die fünf am schlechtesten bewerteten Standortfaktoren sind demnach in dieser Reihenfolge: Bürokratie, Höhe der Strompreise, Verfügbarkeit von Fachkräften, Höhe der Gas- und Spritpreise sowie die Verfügbarkeit qualifizierten Nachwuchses.
Abgesehen davon sprach Brossardt von einer "immer größeren latenten generellen Unzufriedenheit". Diesen Frust bei Unternehmen müsse die Politik sehr ernstnehmen. (Carsten Hoefer, dpa)

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