Wirtschaft

Der Chemiekonzern Wacker will angesichts hoher Verluste und hoher Kosten 1500 Stellen streichen. (Foto: dpa/Robert Michael)

27.11.2025

Jobkahlschlag geht weiter: Wacker Chemie will 1500 Stellen streichen

Der Konzern schreibt hohe Verluste und will deswegen seine Belegschaft reduzieren

Der Chemiekonzern Wacker will angesichts hoher Verluste und hoher Kosten 1500 Stellen streichen, den größten Teil davon in Deutschland. Insgesamt will das Unternehmen 300 Millionen Euro im Jahr sparen, die Hälfte davon durch Personalabbau, wie der Vorstand mitteilte. Weltweit beschäftigte der Konzern Ende 2024 gut 16.600 Menschen, davon etwa 10.700 in Deutschland. Somit zeichnet sich ab, dass mehr als zehn Prozent der heimischen Belegschaft das Unternehmen verlassen sollen.

Wacker hatte nach den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Nettoverlust von knapp 105 Millionen Euro gemeldet. "Ziel ist es, durch die Einsparungen unsere Kosten auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu senken", sagte Vorstandschef Christian Hartel. Wacker Chemie ist nach Firmenangaben größter Lieferant des Halbleiter-Rohstoffs Polysilizium für die globale Chipindustrie. Weitere Geschäftsbereiche sind unter anderem Polymere - überwiegend Bindemittel und Zusatzstoffe für die Baustoffindustrie - und Biotechnologie. Größter Standort ist das Stammwerk im oberbayerischen Burghausen mit etwa 8000 Mitarbeitern.

Vorstandschef: Kosten in Deutschland zu hoch

Hartel machte die Politik mitverantwortlich für die schwierige Lage der Branche: "Insbesondere am Standort Deutschland erweisen sich die viel zu hohen Energiepreise und bürokratische Hemmnisse weiterhin als zentraler Bremsklotz für eine erfolgreiche Entwicklung der chemischen Industrie." Das bezieht sich unter anderem darauf, dass die Preise für Strom und Gas in China und den USA erheblich niedriger sind als in Deutschland. 

Die Chemiebranche ist nach wie vor sehr energieintensiv: Wacker Chemie ist kein Riesenkonzern, verbraucht aber nach Firmenangaben knapp ein Prozent des gesamten Stroms in Deutschland. Abgesehen davon leidet die deutsche Exportindustrie unter dem schwachen Dollar und der durch die unsichere Weltlage bedingten Zurückhaltung vieler Kunden.
(Carsten Hoefer, dpa)

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