Wirtschaft

Das innovative Produktangebot der LBS Bayern sichert deren Markterfolg. (Foto: LBS Bayern)

19.07.2018

Weiter auf Wachstumskurs

Die LBS Bayern erwartet für 2018 ein deutliches Plus im Neugeschäft

Die LBS Bayern wird ihr Bausparneugeschäft und ihr Finanzierungsgeschäft 2018 deutlich steigern. „Den Menschen ist bewusst, dass in den kommenden Jahren ein weiterer Anstieg der Zinsen realistisch ist. Davor wollen sich viele bei der Baufinanzierung schützen. Und dafür ist der Bausparvertrag das probate Mittel“, sagte der Vorstandsvorsitzende Erwin Bumberger bei der Bilanz-Pressekonferenz der LBS Bayern in München.

Nachdem das Bausparneugeschäft 2017 um 2,4 Prozent auf 7,01 Milliarden Euro gewachsen war, rechnet die LBS Bayern im laufenden Jahr mit einem Neugeschäftsvolumen von rund 7,8 Milliarden Euro. Das wäre ein Plus von mehr als zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Die LBS Bayern ist im Markt erfolgreich. Wir sind 2017 gut vorangekommen. Und 2018 schalten wir nochmal einen Gang höher“, erklärte Bumberger.

Dabei handle es sich um ein Substanzstarkes Geschäft, so der LBS Bayern-Chef, das in hohem Maß mit konkreten Finanzierungszielen verknüpft ist. Die durchschnittliche Bausparsumme pro Vertrag hat sich laut Bumberger seit 2015 verdoppelt, auf nunmehr rund 66.500 Euro. Das zeige: Die Kunden sichern ihre Finanzierungen zu einem immer größeren Teil mit Bausparen gegen steigende Zinsen ab. „Das ist nicht nur positiv für unser Neugeschäft“, so Bumberger, „sondern es schützt auch Bauherren und Immobilienkäufer davor, bei einer potenziellen Anschlussfinanzierung unter Druck zu geraten. So wirkt Bausparen wie eine Impfung gegen Finanz- und Immobilienkrisen.“

Erfolgreich im Finanzierungsgeschäft


Auch im Finanzierungsgeschäft ist die LBS Bayern erfolgreich. Die Auszahlungen von Bauspardarlehen stabilisieren sich, erklärte der LBS Bayern Chef. Sowohl bei den Auszahlungen von Sofortfinanzierungen als auch von Annuitätendarlehen wird im laufenden Jahr ein deutliches Wachstum erwartet. Insgesamt plant die Landesbausparkasse für 2018 mit einem Auszahlungsvolumen im Finanzierungsgeschäft von rund 1,3 Milliarden Euro – ein Plus von etwa 20 Prozent.

Der Zinsüberschuss der LBS Bayern hat sich 2017 gegenüber dem Vorjahr um 30,4 Millionen Euro auf 182 Millionen Euro erhöht, erklärte Vorstandsmitglied Gerhard Grebler. „Dies ist insbesondere auf einen Sondereffekt zurückzuführen. Auf Grundlage des Investmentsteuerreformgesetzes wurden bislang thesaurierte Erträge von Geldanlagen in Spezialfonds entnommen.“ Das Provisionsergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr um 11,9 Millionen Euro auf -5,1 Millionen Euro verbessert werden. Der Verwaltungsaufwand entspricht mit einem Anstieg von 8,7 Millionen Euro auf 105 Millionen Euro dem Planwert für 2017, betonte Grebler.

Der Jahresüberschuss wird dem Eigenkapital zugeführt


Der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge liegt bei - 18,7 nach minus zwei Millionen Euro im Vorjahr. 2016 sei der Wert durch einen Sondereffekt verzerrt. Damals wurde die Abzinsungspraxis für Pensionsrückstellungen geändert, was einmalig zu einer Entlastung geführt hatte. 2017 sei der Wert nicht mehr davon beeinflusst, so Grebler.

Insgesamt ergibt sich ein Betriebsergebnis vor Risikovorsorge von 53,2 Millionen Euro (plus 16,9 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr) und ein Jahresüberschuss von 9,6 Millionen Euro, der den Gewinnrücklagen zugeführt wird und damit das Eigenkapital erhöht.

Bei der Migration zum gemeinsamen IT-System der LBS-Gruppe OSPlus LBS kommt die LBS Bayern laut Grebler planmäßig voran. Im ersten Halbjahr 2018 wurde die Ermittlung der Funktionsdifferenzen zum bestehenden IT-System abgeschlossen. „Ziel ist es, 2020 den Systemwechsel zu vollziehen. Dieser Schritt verbindet die LBS Bayern optimal mit den IT-Systemen der Sparkassen und deren Weiterentwicklung. Zudem verspricht sich die LBS durch den Wechsel zum gemeinsamen IT-System Ressourceneinsparungen, die zusätzliche Investitionen in den Markt und digitale Innovationen ermöglichen.“

Flexible Zuteilung


Die LBS Bayern hat ihr Produktangebot um eine Neuerung ergänzt, die in dieser Form einzigartig ist: die FleX-Zuteilung, erklärte Helmut Straubinger, stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Bei Vertragsabschluss sei der Kunde nicht festgelegt, wie viel auf dem Bausparvertrag angespart werden muss, um die Zuteilung und damit das Bauspardarlehen zu erhalten. Die Zuteilung ist möglich bei 30, 35, 40 oder 45 Prozent Anspargrad. „Damit stellt sich die LBS Bayern besonders auf die Bedürfnisse von Bausparern ein, die ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung erwerben wollen, aber keinen festen Zeitpunkt für den Kauf geplant haben. Dieser Zeitpunkt kann noch weit entfernt oder auch schon recht nah sein. Dank FleX-Zuteilung kann der Kunde dann sein Bauspardarlehen in Anspruch nehmen, wenn er sein Wunschobjekt gefunden hat.“ Zugleich ermöglicht das Modell lange Zinssicherheit. In Kombination mit einer Vorfinanzierung können Finanzierungslaufzeiten von bis zu 32 Jahren dargestellt werden.

Seit Jahresbeginn spricht die LBS Bayern zusammen mit den bayerischen Sparkassen auch Wohnungsunternehmen an, die Immobilien bewirtschaften und verwalten, um Mieterträge zu erzielen. Die LBS kann das Finanzierungsangebot der Sparkassen dafür ergänzen. „Erste Abschlüsse von Bausparverträgen und Sofortkrediten sowie viele Anfragen deuten darauf hin, dass das Interesse an langfristiger Zinssicherung auch bei dieser Kundengruppe groß ist“, betonte Helmut Straubinger.

Kommunen setzen auf Zinssicherung


Darüber hinaus bietet die LBS Bayern Kommunen an, mit einem Bausparvertrag für spätere Investitionen vorzusorgen oder diese unmittelbar zu finanzieren und sich die derzeit günstigen Zinsen langfristig zu sichern. Straubinger: „In Bayern ist das kommunale Bausparen schon lange bekannt. Seit einigen Jahren gewinnt es an Bedeutung. Während die Bausparsumme der Neuverträge im kommunalen Geschäft der LBS Bayern 2001 bei rund zwölf Millionen Euro lag, wurde 2017 ein Volumen von rund 130 Millionen Euro abgeschlossen.“

Bumberger betonte, dass es zur Förderung der Altersvorsorge im Niedrigzinsumfeld eine wichtige Aufgabe der Politik sei, Menschen zu Wohneigentum zu verhelfen. Das von der Bundesregierung geplante Baukindergeld, das die Staatsregierung aufstocken und um eine bayerische Eigenheimzulage ergänzen will, trage wirksam dazu bei, mehr Familien den Weg in die eigenen vier Wände zu ermöglichen. „Außerdem setzen wir darauf, dass die Große Koalition die Bedingungen für die Wohnungsbauprämie verbessert. Dieses Versprechen des Koalitionsvertrags sollte zügig umgesetzt werden. Die vereinbarte Anhebung der Einkommensgrenzen ist überfällig, um die Zielgruppen der Förderung nicht weiter aus dem Kreis der Förderberechtigten auszuschließen und den Sparprozess für Wohneigentum anzukurbeln.“
(Friedrich H. Hettler)

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