Wirtschaft

GDL-Chef Claus Weselsky ist sich keiner Schuld für den Tarifkonflikt und den Warnstreik bei der Bahn bewusst. (Foto: dpa/Weselsky: Lasse mir keine Eskalation in die Schuhe schieben)

16.11.2023

Weselsky: Lasse mir keine Eskalation in die Schuhe schieben

Management der Bahn trage die Verantwortung

Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, sieht die Schuld für die angespannte Lage im Tarifkonflikt und den Warnstreik beim Management der Deutschen Bahn. "Ich lasse mir nicht in die Schuhe schieben, dass wir eskalieren, wenn die andere Seite sagt: "Ich verhandele mit Ihnen nicht über die Wochenarbeitszeit und ich verhandele mit Ihnen nicht über Tarifverträge für Fahrdienstleiter", sagte Weselsky am Donnerstagmorgen dem Radiosender WDR5. Man könne keinen Kompromiss erzielen, wenn die Arbeitgeberseite Verhandlungen über diese Themen grundsätzlich ablehne.

Die Absenkung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter ist eine Kernforderung der GDL im aktuellen Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn. DB-Personalvorstand Martin Seiler lehnt Verhandlungen darüber ab, weil er die Forderung auch angesichts des Fachkräftemangels für nicht umsetzbar hält. Seiler zufolge bräuchte die Bahn dann deutlich mehr Beschäftigte, die kaum zu finden seien.

Die GDL begründet mit dieser Haltung der Bahn ihren bundesweiten Warnstreik, der seit Mittwochabend zu zahlreichen Ausfällen sowohl im Regional- als auch im Fernverkehr geführt hat. Der Arbeitskampf soll noch bis 18.00 Uhr am Donnerstagabend andauern. Die eigentlich für Donnerstag geplante zweite Verhandlungsrunde hat die Bahn abgesagt. Die GDL will am Vormittag am Verhandlungsort auftreten - allerdings ohne ihren Chef. Weselsky wird um 11.00 Uhr in Schwerin bei einer Demo erwartet.

Der Vorstandsetage der DB warf der 64-Jährige bei WDR5 erneut schlechtes Management vor. "Was bietet denn die Eisenbahn seit den letzten zwei Jahren? Ein Chaos. Unpünktlichkeit, Unzuverlässigkeit", sagte Weselsky. Die Schuld dafür sieht er in der Chefetage.
(Fabian Nitschmann und Matthias Arnold, dpa)

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