Wirtschaft

Die Arbeitslosigkeit in Bayern wird nach einer Prognose des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) nächstes Jahr steigen. (Foto: dpa/Christoph Soeder)

03.11.2019

Zwei Prozent mehr Arbeitslose

Forscher erwarten nächstes Jahr mehr Erwerbslose in Bayern

Die Arbeitslosigkeit in Bayern wird nach einer Prognose des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) nächstes Jahr steigen - um mehr als zwei Prozent auf 218.000 Erwerbslose. Das habe es seit zehn Jahren nicht mehr gegeben, sagte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw). Flächendeckend in allen Regierungsbezirken nehme die Arbeitslosigkleit 2020 zu.

Nur für Baden-Württemberg sagte das IAB einen noch stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit voraus. Die Probleme in der Autoindustrie und im Maschinenbau träfen Süddeutschland besonders, erklärten die Arbeitsmarktforscher. Brossardt forderte ein erweitertes Kurzarbeitergeld, um den Standort fit für den Konjunktureinbruch zu machen.

Dabei geht der Beschäftigungsaufbau 2020 noch weiter, wenn auch stark gebremst. In Bayern soll die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um weitere 45.000 auf 5,75 Millionen steigen. Dass Arbeitslosen- und Beschäftigtenzahl zugleich steigen, erklärte das IAB damit, dass mehr Zuwanderer, mehr ältere Menschen und mehr Frauen am Arbeitsmarkt sind. Erst in den nächsten Jahren werde der demographische Wandel stärker ins Gewicht fallen. Dann werde wichtig werden, "dass es für nachgefragte Tätigkeiten zu wenig qualifiziertes Personal gibt und umgekehrt für zu viele Personen mit bestimmten Qualifikationen zu wenige Stellen", sagte Brossardt.

Der Strukturwandel in der Autoindustrie und außenpolitische Risiken machten der Industrie zu schaffen, aber auch innenpolitische Fehlanreize, sagte Brossardt: "Weltweit haben wir die vierthöchsten Arbeitskosten, dazu stetig steigende Strom- und Energiekosten." Die Unternehmenssteuer sei nicht gesenkt, das Arbeitszeitgesetz nicht modernisiert worden.
(Roland Losch, dpa)

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