Wissenschaft

Käfige zur Haltung von Mäusen stehen in der Mikrobiologie der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) in einem Tierstall. Am 13. September wurde auf dem Campus der LMU die Mikrobiologie der Tierärztlichen Fakultät eröffnet. (Foto: dpa/Hoppe)

13.09.2023

LMU-Neubau für Forschung an gefährlichen Erregern eröffnet

73 Millionen Euro hat das neue Gebäude für die Mikrobiologie der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) in Oberschleißheim gekostet. In streng von der Außenwelt abgeschirmten Räumen soll dort bald zu Seuchen, die zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können, geforscht werden

Die Corona-Pandemie scheint ausgestanden. Doch Seuchen, die zwischen Tieren und Menschen übertragen werden, könnten in Zukunft noch wichtiger werden. Um solche Zoonosen besser erforschen und Methoden gegen ihre Ausbreitung zu entwickeln, bekommt die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) in Oberschleißheim ein neues Gebäude für die Mikrobiologie der Tierärztlichen Fakultät.

Am Mittwoch wurde das 73 Millionen Euro teure Gebäude mit fast 3000 Quadratmetern Nutzfläche von Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU), LMU-Präsident Bernd Huber und dem Dekan der Tierärztlichen Fakultät der LMU, Reinhard Straubinger eröffnet. Neben der Analyse von Viren, Bakterien und Pilzsporen soll die Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten vorangetrieben werden. Es handele sich um eine "gesellschaftlich hochrelevante Forschung", sagte Huber. Rund 100 Forschende sollen hier in der Endstufe arbeiten.

Blume sagte, Bakterien, Viren, Pilze seien mit bloßem Auge oft nicht zu erkennen, "aber mit gigantischen Auswirkungen auf unser Leben". Das neue Gebäude für das Institut für Infektionsmedizin und Zoonosen biete optimale Bedingungen für den Fachbereich.

Zweithöchste Sicherheitsstufe

Das Besondere sei die Kombination aus hochgesicherten Laboren der zweithöchsten Sicherheitsstufe S3 und der Möglichkeit zu Tierversuchen, die in auch streng von der Außenwelt abgeschirmten Räumen durchgeführt werden, erläuterte Straubinger. Dies gebe es nur an knapp einem Dutzend Standorten in Deutschland, hieß es.

Im Frühjahr sollen die ersten Forschenden die S2-Labore in Betrieb nehmen. Dort wird mit weniger ansteckenden Erregern geforscht, etwa bakterielle Keime wie Borrelien, Chlamydien und Staphylokokken. Voraussichtlich in zwei Jahren werden die S3-Labore für infektiösere und gefährlichere Krankheiten an den Start gehen.

Labore der allerhöchsten Sicherheitsstufe S4 haben nur eine Hand voll Institute, etwa das Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit und das Robert-Koch-Institut. (Sabine Dobel, dpa)

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