Bauen

Dank des Panmax-Verfahrens konnte die Straße innerhalb weniger Tage wieder für den Verkehr freigegeben werden. Dieses Verfahren ermöglicht eine hochwertige, aber dennoch kostengünstige Sanierung. (Foto: Panmax)

13.09.2024

Kosteneffiziente Lösung für das Gemeindebudget

Einsatz von Nanotechnologie bei der Straßensanierung

Eine beschädigte Straße (Netzrisse, Asphaltausbrüche, Ausspülungen oder ähnliches) hat stets eine Ursache. Häufig liegt es an mangelhafter Entwässerung oder einem minderwertigen Unterbau, der den heutigen Traglastanforderungen nicht mehr standhält. Mit dem Panmax-Verfahren, das eine interessante, kostengünstige und hochwertige Alternative zum Bodenaustauschverfahren darstellt, lassen sich diese Probleme lösen.

Der große Vorteil des Panmax-Verfahrens: Es werden die vor Ort vorkommenden Bodenmaterialien genutzt und recycelt. Dies geht schneller und um einiges günstiger. Die vorhandene Straße beziehungsweise Fläche wird in einer Tiefe von 20 bis 30 Zentimetern durchgemischt und daraus wird der neue Unterbau erstellt. Beim Umsetzungsprozess wird dabei Zement vorgelegt. Dies passiert mittels eines Zementstreuers, auch Bindemittelstreuer genannt.

Um die Eigenschaften vom Zement positiv zu beeinflussen und mehr Elastizität in den Unterbau zu bekommen, werden in einer speziellen Mischung Nanopartikel und verschiedene weitere (wichtig: nicht giftige) Zusatzstoffe verwendet.

Immer wieder wird festgestellt, dass viele Fragen offen sind. Die erzielten Traglastwerte liegen meist zwischen 120 und 200 MN/m². Der große Vorteil im Vergleich dazu ist der geringe Zeitbedarf. Bei einer Tagesleistung von 3000 bis 4000 Quadratmeter sind viele Projekte schon nach einem Tag fertig. Nach weiteren 24 Stunden Aushärtungszeit ist die Fläche dann wieder befahrbar. Die Kostenreduktion beträgt dabei bis zu 50 Prozent.

Das ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie beispielsweise Traglastanforderungen, Oberflächenbelag, Größe der Baustelle. Aufgrund des hohen Maschineneinsatzes ist die Baustelleneinrichtung entsprechend hoch. Diese verteilen sich bei kleineren Flächen entsprechend ungünstiger als bei großen.

Das Verfahren ist
auch innerorts möglich

Generell liegen die Kosten zwischen etwa 45 und 60 Euro brutto inklusive Asphalt pro Quadratmeter. Wenn Länge und Breite sowie die Anforderungen bekannt sind, ist eine erste Kostenaufstellung schnell erstellt.
Das Panmax-Verfahren ist auch innerorts möglich. Das ist aber von Fall zu Fall unterschiedlich. Mit Schiebern und Schächten kann man innerorts umgehen. Diese werden vor Baubeginn zusammen mit den Verantwortlichen genauestens angezeichnet, um rund 30 Zentimeter tiefer gesetzt und nach den Stabilisierungsarbeiten wieder auf Niveau gesetzt. Somit stellen diese kein Problem dar. Ein großes Thema sind meist die Höhen der Hauszufahrten.

Zum Punkt moorige Bereiche: Gerade hier ist ein Bodenaustausch aufwendig. Reichen 50 Zentimeter oder doch lieber 1,20 Meter. Eventuell kommt auch nach 3 Metern immer noch keine tragfähige Schicht. Die Frage ist dann, ob ein Flies den Kieskoffer vor dem Abwandern des Materials wirklich schützt, oder ist das auch nur eine Frage der Zeit.

Das Panmax-Verfahren setzt hier ganz anders an. Grundsätzlich braucht man mindestens 30 bis 40 Zentimeter Kiesaufbau inklusive Asphaltdecke. Dieses Material wird recycelt und legt quasi eine Platte auf den schwammigen Untergrund. (BSZ)

 

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