Bauen

Das sanierte Hauptgebäude des Clavius-Gymnasiums. (Foto: Stadt Bamberg)

23.01.2018

Schöner und besser lernen

Modernisierung und Erweiterung des Clavius-Gymnasiums mit Martingrundschule in Bamberg

Mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme des denkmalgeschützten Altbaus in der Kapuzinerstraße konnte eines der größten Bauprojekte in der Stadt Bamberg unter Einhaltung des Kosten- und Terminplans abgeschlossen werden. Der Zweckverband Gymnasien Stadt und Landkreis Bamberg hat im April 2011 mit dem Beschluss zur Modernisierung und Erweiterung des Clavius-Gymnasiums den Startschuss für die Sanierung des mit rund 1250 Schülern größten Gymnasiums in Oberfranken gegeben. In knapp viereinhalb Jahren wurden in vier Bauabschnitten rund 39 Millionen Euro investiert und dies in äußerst beengten innerstädtischen Verhältnissen inmitten des Weltkulturerbes „Altstadt Bamberg“, in unmittelbarer Nähe zum linken Regnitzarm und bei laufendem Schulbetrieb. Der Baubeginn erfolgte nach drei Jahren Planungsphase im April 2013. Im ersten Bauabschnitt zwischen März 2013 und August 2014 erfolgte der Neubau einer halbgeschossig ins Gelände abgesenkten Einfachsporthalle mit darüber liegenden Klassenräumen, der Neubau einer Pausenhalle mit Mehrzweckraum und der Umbau der ehemaligen Sporthalle zur Aula mit nachträglicher Unterkellerung für die Technikzentrale. Im zweiten Bauabschnitt von September 2014 bis August 2015 folgte der Neubau eines Verbindungsbaus zwischen den Gebäuden „Altbau Clavius-Gymnasium“ und „Martinschule“ mit neuem Haupttreppenhaus und behindertengerechtem Aufzug sowie der Umbau und die Sanierung der vom Clavius-Gymnasium genutzten, nördlichen Hälfte des Martinschulgebäudes.
Der dritte Bauabschnitt, Ausführung von August 2015 bis Mai 2016, umfasste den Umbau und die Sanierung der südlichen Hälfte des Martinschulgebäudes, in dem neben dem Chemietrakt des Clavius-Gymnasiums die ursprünglich für dieses Gebäude namensgebende Martingrundschule untergebracht ist.

Umfangreiche
energetische Sanierung

Im vierten und letzten Bauabschnitt wurde von Mai 2016 bis August 2017 das im Jahr 1880 im Stil der Neorenaissance als Realschule erbaute Hauptgebäude, das als Einzeldenkmal in die Denkmalliste eingetragen ist, für die Nutzung als Verwaltung und für Klassenräume saniert. Gleichzeitig erfolgte die Neugestaltung der Pausenhöfe und der Außenanlagen. Während der Bauzeit wurden abwechselnd bis zu 270 Schüler des Clavius-Gymnasiums und der Martingrundschule in eigens unweit des Baugrundstücks errichteten mobilen Klassenzimmercontainern untergebracht.
Die Gesamtmaßnahme umfasst ein Bauvolumen von rund 79 000 Kubikmetern Rauminhalt mit einer Hauptnutzfläche von etwa 7780 Quadratmetern, davon entfallen rund 16 000 Kubikmeter Rauminhalt beziehungsweise etwa 2000 Quadratmeter Hauptnutzfläche auf die Neubauteile.
Mit Abschluss der Maßnahme stehen dem Clavius-Gymnasium nun 44 sanierte und modern ausgestattete Klassenräume, drei EDV-Räume, neu eingerichtete naturwissenschaftliche Unterrichtsräume für Physik Chemie und Biologie, eine Sporthalle und eine neue Pausenhalle zur Verfügung. Weiterhin gibt es neue Räume für die Verwaltung, Lehrerzimmer und eine Bibliothek in der ehemaligen Aula des Altbaus. Schwerpunkt der Modernisierungsmaßnahme war die umfangreiche energetische Sanierung der Bestandsgebäude verbunden mit der Kompletterneuerung der gesamten haustechnischen Anlagen. Die Beheizung der Klassenräume erfolgt nun durch niedertemperaturbetriebene Wandflächenheizungen über das bestehende Fernwärmenetz. Dezentrale Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung tragen neben ihrem Zweck zur Erhöhung der Raumluftqualität ebenso wie die Regelung durch die übergeordnete zentrale Leittechnik zur Reduzierung des Energiebedarfs bei. Sämtliche Gebäudeteile sind nun mit einer automatischen Brandmeldeanlage ausgestattet, die Bestandsgebäude wurden um die fehlenden baulichen Rettungswege ergänzt. Alle Räume sind über die beiden behindertengerechten Aufzugsanlagen und Rampen nun barrierefreie erreichbar. Die Ausstattung aller Klassenräume mit interaktiven Whiteboards sowie die Verbesserung der Hörverständlichkeit in den teilweise überhohen Räumen der Altbauten durch akustische Maßnahmen wurden bei der Sanierung ebenso berücksichtigt wie die Einhaltung kurzer Erschließungswege durch die Anordnung der auch für schulische Veranstaltungen nutzbaren zentralen Aula.
Der Freistaat Bayern fördert die Maßnahmen mit insgesamt knapp zehn Millionen Euro. Um mit den Worten des Schulleiters Wolfgang Funk anlässlich der Einweihung des ersten Bauabschnitts zu schließen: „Besser geht’s nicht!“ (BSZ) (Die Sporthalle und ein darüber liegender Klassenraum. Die neue Sport- und die Pausenhalle - Fotos: Stadt Bamberg/Gerhard Hagen (3))

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