Es ist vollbracht, der Neubau des Friedrich-Rückert-Gymnasiums Ebern wurde im Oktober 2023 eingeweiht. Nach rund viereinhalb Jahren Bauzeit ist das größte Bauprojekt des Landkreises Haßberge abgeschlossen. Mit dem Neubau wurde ein neues Kapitel aufgeschlagen. Helle Klassenzimmer mit elektronischen Tafelsystemen, Marktplätze und Lernlandschaften, eine lichtdurchflutete Pausenhalle, ein moderner Fachklassentrakt, der viel Raum zum Experimentieren und Kreativität bietet – entstanden ist eine attraktive, hochmoderne Schule, die keine Wünsche offenlässt und den Schülerinnen und Schülern eine zukunftsfähige Bildung ermöglicht.
Optimal ausgestattet
für das digitale Zeitalter
Die Kosten des neuen Gymnasiums in Höhe von rund 28 Millionen Euro werden vom Landkreis Haßberge als Schulträger getragen. „Die Investition zeigt deutlich: Bildung hat für uns absolute Priorität“, betonte Landrat Wilhelm Schneider und hob hervor, dass das Friedrich-Rückert-Gymnasium in vielerlei Hinsicht vorbildlich sei: barrierefrei gebaut, zukunftsweisend in der Energieversorgung und optimal ausgestattet für das digitale Zeitalter.
Die rund 600 Schülerinnen und Schüler konnten das neue Schulhaus bereits beziehen – die Feuer-taufe im Alltag hat das Gebäude also schon bestanden. In einem Rückblick erinnerte der Landrat daran, wie alles begann: Das Gymnasium, das Anfang der 1970er-Jahre in einer innovativen „Splitt-Level“-Bauweise erbaut worden war, war in die Jahre gekommen. Die 50-jährige Nutzung des Gebäudes hatte deutliche Spuren hinterlassen. Unter anderem regnete es durchs Dach, es wurden Mängel in der Statik festgestellt, außerdem entsprachen Fluchtwege, Barrierefreiheit, Energiestandort und Brandschutz nicht mehr den heutigen Anforderungen.
Der Spatenstich zum
50. Geburtstag der Schule
Die baulichen Probleme waren so gravierend, dass sich die Mitglieder des Ausschusses für Bau und Verkehr sowie auch die Vertreter der Regierung von Unterfranken schnell einig waren, dass mit einer Sanierung nicht alle Probleme entscheidend beseitigt werden können und nur ein Ersatzneubau eine nachhaltige Lösung darstellt. Am 27. März 2017 hatte sich der Kreistag dann für einen Ersatzneubau des Schulgebäudes ausgesprochen. Es wurden staatliche Fördermittel in Höhe von 18,385 Millionen Euro in Aussicht gestellt, was einem Fördersatz von 77 Prozent entspricht. Der Eigenanteil des Landkreises beläuft sich auf 9,625 Millionen Euro.
Mit dem symbolischen Spatenstich am 27. Mai 2019 habe man dem Friedrich-Rückert-Gymnasium zum 50. Geburtstag ein besonderes Geschenk gemacht. Im ersten von zwei Bauabschnitten wurde das eigentliche Schulgebäude mit den Klassenräumen, Lehrerzimmern, der Verwaltung, einem Mehrzweckraum mit einer überdachten Pausenhalle, Fachräumen für Informatik sowie verschiedene Lernbereiche errichtet.
Außenanlagen nehmen
noch etwas Zeit in Anspruch
Nach der Fertigstellung dieses Gebäudes 2021 erfolgte noch vor den Sommerferien der Umzug vom alten in das neue Haus. Im August wurde dann mit dem Abbruch des Hauptgebäudes des alten Gymnasiums begonnen. Der Startschuss für den 2. Bauabschnitt – der Gebäudeteil mit den Fachklassen für Naturwissenschaften und Kunst – fiel im Frühjahr 2022. Nach dem Abriss des alten Fachklassentrakts steht dann noch die Gestaltung der Außenanlagen an, was noch etwas Zeit und finanzielle Mittel in Anspruch nehmen wird.
Landrat Schneider zollte dem Architektenbüro Baur Consult und seinem Team ein großes Lob: „Der Neubau ist ausgesprochen gut gelungen. Wir haben perfekte Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Zukunft unseres Gymnasiums geschaffen.“
Architekt Peter Kuhn vom Architektenbüro Baur Consult untermauerte, dass das Gebäude gebaut wurde, um den Schülerinnen und Schülern sowie dem Lehrerkollegium ein Umfeld zu bieten, in dem sie sich wohlfühlen können. Er sprach die Hoffnung aus, dass ganz viele glückliche Menschen aus dem Friedrich-Rückert-Gymnasium herauskommen.
Schulsprecherin Sofia Pecht und Schulsprecher Paul Schneider berichteten humorvoll von Pleiten, Pech und Pannen im Alt- und Neubau und waren überzeugt, dass die Schulfamilie immer zusammenhalten wird.
Für Schulleiter Martin Pöhner war die Einweihung ein besonderer und freudiger Tag. Er lobte den Landkreis Haßberge für die großartige Entscheidung, ein neues Schulhaus zu bauen. Das neue Gymnasium sei ein Quantensprung; das pädagogisch-didaktische Konzept bereichere den Unterricht in ganz besonderer Weise. (Monika Göhr)
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