Freizeit und Reise

Aus einer einfachen Posthalterei entwickelte sich in 100 Jahren ein Fünf-Sterne-Haus. (Foto: Posthotel Achenkirch)

14.11.2018

Ein Händchen für kreative Weiterentwicklungen

Das Tiroler Posthotel Achenkirch blickt auf eine 100-jährige Geschichte zurück

Auf eine 100-jährige Geschichte blickt heuer das Posthotel Achenkirch zurück. Innerhalb von vier Generationen hat Familie Reiter das Posthotel von einer einfachen Posthalterei zu einem imposanten Fünf-Sterne-Wellnessrefugium entwickelt. Diese Erfolgsgeschichte beweist, dass die Reiters ein Händchen für kreative Weiterentwicklungen haben.

Anlässlich 100 Jahre Posthotel Achenkirch wurde bereits letztes Jahr das Stammhaus bis auf den 1. Stock komplett abgetragen und in Holzbauweise neu errichtet. Es entstanden zwei neue Zimmertypen, die SigNature Suiten in der 3. Etage und die Karwendel Zimmer ein Stockwerk darunter – jeweils mit Blick auf das Karwendel Gebirge. Bei den SigNature Suiten liegt die Betonung auf Nature, so Marketing-Chefin Doris Brunner. Mit diesen Suiten, die auf das Wesentliche reduziert sind, in denen aber dennoch das Wichtigste zu finden ist, holt das Posthotel die Natur in die Zimmer. Glas, Holz, Metall, Lehmputzwände und Stein, aber auch viel Licht spielen eine große Rolle, erklärt Brunner. Die Gäste sind laut Brunner begeistert. „Wir hören nur Lob.“

Natur ist auch das Markenzeichen der Karwendel Zimmer im 2. Obergeschoss des Stammhauses. Auch hier dominieren Holz und Leinen sowie Heilerde als Wandputz. Darüber hinaus bringen Stein und Glas den originalen Charme sowie die gemütliche Harmonie der Tiroler Landschaft direkt in die Räume. Das Eichenholz aus der Region verströmt einen betörenden Duft und beruhigt Geist und Seele. Auf dieser Etage befindet sich jetzt auch der neue, 175 Quadratmeter große Kraftraum, mit den modernsten Fitnessgeräten und dem einzigartigen Blick auf die Tiroler Bergwelt. Hier macht das Schwitzen dann doch gleich noch mehr Spaß.

Den früheren, gediegenen Landhausstil findet der Gast im Stammhaus des Posthotels nicht mehr. Stilelement laut Brunner ist jetzt vielmehr „das japanische Ästhetik-Konzept Wabi-Sabi, das auf Tiroler Gemütlichkeit trifft“.

Zimmer im 1. Stock des Stammhauses gibt es jetzt nicht mehr, dafür gemütliche Ruhe-, Spiel- und Leseräume sowie zwei Kreativräume (Seminarräume). In einem speziellen Schreibzimmer versucht das Posthotel seine Gäste dazu zu animieren, wieder mehr auf die traditionelle Postkarte zurückzugreifen und mit der Hand zu schreiben. Das Porto für die Karten übernimmt das Hotel. Die Rückbesinnung auf die gute alte Postkarte wird nach den Worten der Marketing-Chefin teilweise schon sehr gut angenommen.

Auf vielfachen Wunsch der Posthotel-Gäste, so Brunner, gibt es jetzt im 1. Stock des Stammhauses ein Bistro, in dem man die Jause auch im Bademantel genießen kann. Hier können sich die Gäste zwischen 12.30 Uhr und 16.30 Uhr am Vitalbuffet – Salate, kleine Snacks und Nachtisch – bedienen. Zudem gibt es ein sich täglich änderndes warmes TCM (Traditionelle Chinesische Medizin)- Gericht. Das Bistro ist direkt von der Badelandschaft aus zu erreichen und besticht durch seine helle und luftige Atmosphäre. Darüber hinaus gibt es zwei große Terrassen, zum einen mit Blick auf das Karwendel Gebirge und zum anderen in Richtung Rofangebirge.

Das Tenzo: Tirols erstes Gesundheitsrestaurant

In das Bistro integriert ist auch eine Mitmachküche. Hier bringt der Küchenchef Fabian Leinich bei bis zu zehn Terminen im Jahr den Gästen in kleinen Gruppen beim gemeinsamen Kochen die Posthotelküche mit speziellen Gerichten etwas näher.

Zum runden Jubiläum wartet das Fünf-Sterne-Haus mit etwas ganz Besonderem auf, dem Gesundheitsrestaurant Tenzo. In Anlehnung an die TCM, die bereits seit Jahren Teil der Posthotelphilosophie ist, entstand das Tenzo, erklärt Doris Brunner. In Tirols erstem Gesundheitsrestaurant wurde das Wissen von Ärzten der Traditionellen Chinesischen Medizin, Gesundheitsberatung, Küchenteam und die Ideen der Hotelleitung zusammengefasst. Hier trifft die fernöstliche Heilkunst der 5-Elemente-Lehre auf High-EnerQi-Kulinarik aus den Alpen: vitalisierende Yin oder Yang ausgleichende Speisen und Kreativküche, Gewürzinsel zum individuellen Verfeinern jeder Speise und Tees mit unterschiedlichen Wirkungsweisen.

Verarbeitet werden hochwertige, regionale Produkte. Die Speisekarte ist darüber hinaus von saisona-len Produkten abhängig. Alle Speisen sind laktose- und glutenfrei, erklärt Brunner. Darüber hinaus soll der Gast das Lebensmittel wiedererkennen und den Geschmack herausfinden. Denn schon die Chinesen wussten damals, dass Ernährung im Einklang mit der Natur und Jahreszeit Körper und Geist gesund hält.

Im Tenzo geht es um den Yin- und Yang-Ausgleich im Körper, so die Marketing-Chefin. Aus diesem Grund sollte jeder Tenzo-Gast einen speziellen Selbsttest machen, um herauszufinden, ob man eher Yin- oder Yang-aufbauende Nahrung braucht. Denn mit einem ausbalancierten Yin und Yang sorgen wir für unsere körperliche und seelische Gesundheit. So können die Lebenssäfte im Körper frei fließen und alle Organe gestärkt arbeiten. In der 5-Elemente-Küche werden die Nahrungsmittel nach ihrer thermischen Wirkung ausgewählt: Yin (Saft) wird durch das Kühlende, Saftige, Verlangsamende und Beruhigende genährt. Das Warme, Dichte, Dynamische nährt das Yang (Kraft).

So wären zum Beispiel ein Yin-Gericht im Herbst Steirische Backhendlstreifen mit Vogerl-Kartoffelsalat und Kernöl – Huhn ist gut für bestes Blut und eine starke Mitte; Vogerlsalat stärkt das Blut; Kartoffeln stehen für ein wohliges Bauchgefühl und Kernöl für eine gesunde Prostata und Blase. Wildschweinrücken, rosa gebraten, mit Kastanien und Vogelbeeren wäre dagegen ein Herbst-Yang-Gericht – Wildschwein stärkt das Qi; Kastanien tonisieren Magen, Milz, Nieren und bringen Energie; Vogelbeeren sorgen für die gute Fettverdauung.
Gesundheitsbwusste Hotelgäste, aber auch externe Gäste nehmen das Speisenangebot im Tenzo, das sehr geschmackvoll und stylisch eingerichtet ist, laut Doris Brunner gerne an. Und Julie, die im Tenzo bedient, ergänzt: „Unsere Gäste sind begeistert und freuen sich täglich auf jedes kulinarische Erlebnis.“

Um aber einem Irrtum vorzubeugen, das Tenzo ist kein chinesisches Restaurant, sondern ein ganzheitliches Gesundheitsrestaurant, das die heimische Küche mit Elementen aus der fernöstlichen Heilkunde verbindet.
Ein weiterer Grund zum Feiern ist neben dem 100-jährigen Jubiläum und der Fertigstellung des neu errichteten Stammhauses die Auszeichnung der Küche des Posthotels mit zwei Hauben und 15 Punkten im Gault&Millau. In der Begründung heißt es: „Das Posthotel hat seine Küchenlinie massiv überarbeitet und das kulinarische Angebot auf neue Beine gestellt.“

Für das stimmige Ambiente und das erstklassige Wellnessangebot ist das Posthotel mit vier Lilien und 19 Punkten im Relax Guide 2018 gelistet.

Apropos Wellness. Das Posthotel verfügt über eine über 7000 Quadratmeter große Spa- und Wellnesswelt. Neu ist beispielsweise das Posthotel Kraftritual. Damit die Gäste leichter in die Erholungsphase ihres Urlaubs finden, haben die frühere Posthotel-Spa-Leiterin Hedi Egger und Frau Dr. Hu Ji sowie das Wellness-Team das Posthotel Kraftritual entwickelt, das helfen soll, den Alltagsstress hinter sich zu lassen.

Als Einstimmung auf dieses herrlich entspannende Wohlfühlritual wird der Gast wohlig gebettet, die Füße vorgewärmt und je nach Wunsch warm und weich eingepackt. Nach einem sanften Einschwingen und Wiegen des Körpers widmet sich die Therapeutin dem Kopf-, Schulter- und Nackenbereich. Entspannende Griffe werden mit verschiedenen Vitalpunkten kombiniert. Die hochwertigen und intensiven Wirkstoffe der Alpenkräuter-Emulsionen bringen Entspannung und Vitalität. Während der Behandlung denkt man, hoffentlich hört die Anwendung nie auf. (Friedrich H. Hettler)

(Der Außenpoolbereich und das in Holzbauweise errichtete neue Stammhaus. Eine SigNature Suite. Blick in das Tenzo. Die beiden Kreativräume und der neue Kraft(Fitness)raum - Fotos: Posthotel Achenkirch)

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