Freizeit und Reise

Genusscarven kann man im Skigebiet Kitzbühel auf mehr als 230 Pistenkilometern. (Foto: KitzSki, Michael Werlberger)

22.10.2019

Fleckalmbahn Neu – viel besser, nicht größer

KitzSki: Start in die neue Skisaison am Resterkogel bereits erfolgt

Die Bergbahn AG Kitzbühel ist so gut aufgestellt wie noch nie zuvor. So das vorausgenommene Fazit von Josef Burger, dem Vorstandsvorsitzenden der Bergbahn AG Kitzbühel. Seit 2008/2009 sei es der Bergbahn Kitzbühel gelungen, die Beförderungserlöse um satte 50 Prozent auf rund 50,5 Millionen Euro zu erhöhen. Die Zuwachsraten liegen laut Burger dabei signifikant über jenen der Tiroler und österreichischen Seilbahnbranche. „Die kraftvolle Leistungsperformance wird durch die klare Führungsposition von KitzSki sowohl im Snow Card Tirol wie auch im Super Ski Card Verbund untermauert.“

Als besonders erfreulich bezeichnet der Bergbahn-Chef, dass die beachtlichen Erlössteigerungen auch zum besten wirtschaftlichen Ergebnis (EBT – Gewinn vor Steuern) in Höhe von 7,3 Millionen Euro bei einer Marge von über 13 Prozent geführt haben. Im Branchenvergleich unter 33 Seilbahnunternehmen nimmt die Bergbahn AG Kitzbühel bezogen auf das Rohergebnis den „ehrenvollen zweiten Platz“ ein, so Burger.

Im Zehnjahreszeitraum wurden 110 Einzelinvestitionsprojekte mit einem Investitionsvolumen von mehr als € 225 Millionen Euro realisiert, was laut Burger nicht zuletzt einer starken Innenfinanzierungskraft mit einer Cash Flow Marge von etwa 35 Prozent zu verdanken ist. Im laufenden Geschäftsjahr wird mit einem Investitionsvolumen von rund 33 Millionen Euro nicht nur das historisch höchste Investitionsvolumen, sondern auch mit der Erneuerung der Fleckalmbahn die größte Einzelinvestition mit mehr als 27,5 Millionen Euro getätigt.

Nach 35 unfallfreien Dienstjahren, 90 000 Betriebsstunden und mehr als 30 Millionen zufriedenen Gästen wurde die alte Fleckalmbahn am 14. April 2019 in den verdienten Ruhestand verabschiedet. Nach nicht ganz acht Monaten intensiver Bautätigkeit, wird die neue Fleckalmbahn aus dem Hause Leitner Ropeways am 6. Dezember 2019 in Betrieb genommen und am 14. Dezember feierlich eröffnet. Windstabilität, Nachhaltigkeit und Fahrgastkomfort stehen bei der Fleckalmbahn Neu an oberster Stelle, betont Burger. Die Windanfälligkeit der alten Fleckalmbahn – oft liebevoll „Standseilbahn“ genannt – wird der Vergangenheit angehören, kann doch die Fleckalmbahn Neu mit einer Seitenwindkomponente von bis zu 70 km/h verlässlich betrieben werden. Aus diesem Grund wurde die Fleckalmbahn Neu auch etwas seitlich verschoben von der alten Bahn errichtet. Die neue Bahn ist zwar viel besser, aber nicht größer, betont Burger.

Energiesparender Direktantrieb, ressourcenschonendes, geschwindigkeitsgesteuertes Kapazitätsmanagement, um ein Viertel weiniger Stützen, um die Hälfte weniger Fahrbetriebsmittel bei gleichbleibender Beförderungsleistung, geglättetes, kompaktiertes Seil und größerer Rollenquerschnitt führen insgesamt zu einer Energieersparnis von 75 000 kWh pro Jahr im Vergleich zur alten Anlage und demonstrieren technischen Fortschritt und gelebte Nachhaltigkeit in beeindruckender Weise, freut sich der Bergbahn-Chef.

Die Nachhaltigkeit wird darüber hinaus durch ein ausgeklügeltes Verkehrssystem unter Beweis gestellt, indem der öffentliche Skibusverkehr – immerhin 81 An- und Abfahrten pro Tag – vom Individualverkehr mit einer eigenen Fahrspur getrennt wird. Dadurch ist für einen einerseits staufreien Linienbusverkehr gesorgt und andererseits sichergestellt, dass für den individualen Pkw-Verkehr eine Pufferzone zur bequemen Zufahrt zu den Stellplätzen ohne Rückstau auf die Brixentaler Bundesstraße gewährleistet wird.

96 moderne 10er Kabinen

Mit den 96 modernen 10er Kabinen im schicken Pininfarina Design wird höchster derzeit am Markt befindlicher Fahrgastkomfort mit der Fleckalmbahn Neu angeboten. Die Kabinendimensionen von Tiefe, Breite, Höhe und Türbreite übertreffen nicht nur die Dimensionen der alten Kabine deutlich, sondern haben auch die Nase gegenüber anderen vergleichbaren Produkten am Markt vorn. Die ergonomisch geformten Einzelsitze mit Volllederbezug sind, wie bei KitzSki bereits standardmäßig, mit Sitzheizung ausgestattet und als Weltneuheit auch im Lendenbereich mit Heizelementen versehen, getreu dem Motto: „Komfort geht vor.“

Mit Stolz verweist der Vorstandsvorsitzende auf die Tatsache, dass mit Ausnahme der Planung für die Seilbahntechnik, alle Planungsarbeiten vom höchstqualifizierten Technik-Team in-house erfolgen. Die geradlinige Stationsarchitektur ist minimalistisch, von höchster Funktionalität geprägt und die bei KitzSki bewährten Bauelemente Beton, Glas und Holzschindel geben einen einzigartigen, modernen und doch alpinen Charakter. Der neue 550 Quadratmeter große Sportshop, der höchsten Kundenanforderungen entspricht, bereichert das Serviceangebot ungemein, insbesondere auch mit dem letzten Stand der Technik entsprechendem zusätzlichen Skidepot, ausgestattet mit mehr als 420 Zweier-Skiaufbewahrungskästen.

„Die neue Fleckalmbahn ist ein bedeutender technologischer Meilenstein in unserer langjährigen Partnerschaft mit der Bergbahn AG Kitzbühel und bereits die 18. Anlage, welche wir gemeinsam umsetzen dürfen“, so Martin Leitner, Vorstand der Leitner AG. „Diese Kabinenbahn ist der Ausdruck von maximaler Individualität sowie elegantem Design. Sie ist die erste Seilbahn in Österreich, die mit einer Geschwindigkeit von 7 m/s unterwegs sein wird. Einzigartig sind die neu entwickelten Schalensitze mit zusätzlichen Heizelementen in der Rückenlehne. Damit wird ein noch nie erreichter Fahrkomfort in einer Seilbahnkabine erzielt“.

Burger sieht der kommenden Wintersaison 2019/2020 mit Zuversicht entgegen: „Die Bergbahn AG Kitzbühel war noch nie so gut aufgestellt wie heute. Das Investitionsprogramm der letzten zehn Jahre erreicht mit der Errichtung der Fleckalmbahn Neu seinen Höhepunkt. Damit erhöhen wir die Qualität- und Servicestandards für unsere Gäste weiter deutlich und bieten für unsere Kunden ein kaum zu übertreffendes Preis-Leistungs-Verhältnis.“

Abermals startete KitzSki als eines der ersten Nicht-Gletscher Skigebiete pünktlich am 19. Oktober 2019 den Publikumsskilauf und Trainingsbetrieb am Resterkogel. Aufgrund von weiter verbesserter Konservierungsmethoden sowohl was Formung des Schneedepots als auch Verbesserung der Isolationsmaterialien anbetrifft, konnte der Abschmelzfaktor gesenkt und die Konservierungseffizienz weiter erhöht werden. Von den am Ende des letzten Winters zusammengeschobenen 38 500 Kubikmetern Altschnee sind über den Sommer weniger als 5000 Kubikmeter, folglich weniger als 13 Prozent, abgeschmolzen. Somit ist die 700 Meter lange und 60 Meter breite Pistenfläche mit einer für den anspruchsvollen Trainings- und sicheren Publikumsskilauf Rechnung tragenden Schneeauflage in Höhe von 80 Zentimetern abgesichert.

200 Skitage

Die Grundlage für die Schneedeponierung beruht auf der naturschutzrechtlichen Bewilligung, die an die Erfüllung bestimmter Auflagen gebunden ist und für 15 Jahre bis zum 31. März 2034 erteilt wurde.

Das Interesse für den Start in die Trainingssaison ist laut Burger enorm. So sind bereits jetzt mehr als 550 Trainingslinien von den diversen Nachwuchs- & internationalen Weltcupteams gebucht und 26 Rennen bestätigt. Die durch den Start am 19. Oktober gewährleisteten zusätzlichen Skitage schlagen sich auch bei den Saisonkartenverkäufen äußerst positiv zu Buche. So wurden bis zum 13. Oktober um knapp ein Viertel mehr KitzSki Saisonkarten als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs gekauft, was bereits der Hälfte aller im Vorjahr insgesamt verkauften Saisonkarten entspricht.

„Unser Winter, inzwischen mit 200 Schitagen, als nicht Gletschergebiet, ist einzigartig“, erklärt Signe Reisch, Präsidentin Kitzbühel Tourismus. „Dank der vorausschauenden und innovativen Entwicklung bei KitzSki bereichere dieses Angebot nicht nur unsere Leistungsträger, auch wir Einheimischen erfreuen uns daran.“ Darüber hinaus stärke es die Marke Kitzbühel sowie den Wintersport in den Alpen.

Mit dem Bus ins Skigebiet

Das Kitzbühler Skigebiet umfasst 234 Abfahrtskilometer, die mit 57 modernsten Bahnen und Liften entdeckt werden können. 60 Skihütten und Berggasthöfe sorgen für das leibliche Wohl und 1130 Schneeerzeuger für die Schneesicherheit bei KitzSki. Die Pisten sind abwechslungsreich – für jede Könnerstufe gibt es passende Abfahrten, von blau bis schwarz. Ein ausgedehntes Loipennetz bietet auch für Skilangläufer ideale Bedingungen. Ferner verfügt das Gebiet über zahlreiche Winterwanderwege.

Vom 23. November 2019 bis 13. April 2020 bringt Geldhauser – Die Münchner Busreisen jetzt im zehnten Jahr täglich alle Schneesüchtigen von München nach Kitzbühel. Morgens um 6.45 Uhr in München (ZOB; Zustiegsmöglichkeiten in Holzkirchen und Rosenheim) in den umweltfreundlichen KitzSkiXpress-Luxusliner einsteigen und etwa eineinhalb Stunden später in Kirchberg bei der Fleckalmbahn ankommen.

Das Tagespaket – Tagesskipass( bereits im Bus erhältlich), Bordfrühstück und eine Tageszeitung – gibt es von Montag bis Freitag ab 55 Euro und Samstag/Sonntag ab 59 Euro. Für Kurzentschlossene gibt es auch eine Last-Minute-Buchung bis zum Spätnachmittag vor dem Reisetag per Internet oder Telefon.

Ferner bietet Geldhauser auch Mehrtagesfahrten mit Übernachtungsmöglichkeiten in ausgewählten Hotels in Kirchberg und Kitzbühel an. Der Reiseveranstalter reserviert für Interessierte in Skihütten und Berggasthöfen aber auch Plätze für eine zünftige Jausn. Alle Skifahrer erhalten darüber hinaus bei allen Tages- und Mehrtagesfahrten eine zehnprozentige Ermäßigung auf alle Speisen im Bergrestaurant Pengelstein gegen Vorlage des Vorzugsbons.

Martin Geldhauser, Geschäftsführer des Omnibusunternehmens, erklärt: „Am 29. April 2010 haben wir gemeinsam mit Sepp Burger bei unserem ersten Gespräch in Kitzbühel den KitzSkiXpress ins Leben gerufen.“ Dank der großartigen Unterstützung von Seiten der der Bergbahn AG und vom Tourismusverband Kitzbühel sei die Marke KitzSkiXpress über die Grenzen von München hinaus bei den Skifahrern und Boardern zu einem Erfolgsprodukt geworden. „Gerade in Zeiten der Klimadiskussionen kann das umweltfreundlichste Verkehrsmittel auch im Wintersport punkten.“ (Friedrich H. Hettler)

(Die Trasse der Fleckalmbahn Neu ist jetzt wesentlich windunanfälliger; eine der 96 hochmodernen, neuen 10er Kabinen - Fotos: Bergbahn Kitzbühel AG)

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