Freizeit und Reise

Alle zwei Jahre findet das Biedermeierfest in Bad Steben statt. (Foto: Bayerisches Staatsbad Bad Steben GmbH)

08.05.2019

Reifrock und Frack

Alle zwei Jahre findet das Biedermeierfest in Bad Steben statt

Bad Steben gedenkt gerne der alten Tage. Besonders jener Tage des Jahres 1832, als der im Frankenwald liegende Ort mit seinen heilenden Quellen durch König Ludwig I. von Bayern zum Staatsbad erhoben wurde. Heuer ist es wieder soweit beim großen Biedermeierfest vom 21. bis 23. Juni. Biedermeiergruppen aus Nah und Fern und die "Biedermeierfreunde" Bad Stebens flanieren ganz im Stil jener Zeit durch den Kurgarten und unter den Arkaden der Säulenwandelhalle. Mit Schutenhut und Reifrock gewandete Damen und Herren im Gehrock, mit Zylinder und „Vatermörderkragen“ geben sich die Ehre. Ihre Kleider sind selbst genäht, die Spitzen von Hand geklöppelt. Hochradfahrer und andere Künstler bereichern das gesellige Treiben. Sie alle treffen sich zu einem Tänzchen oder parlieren im extra eingerichteten Biedermeier-Café.

Eröffnet wird das Biedermeierfest am Freitagabend, 21. Juni, um 19.30 Uhr, bei einem Ball im Staatlichen Kurhaus. Die historischen Gruppen und zahlreiche Gäste tanzen dann zur Musik des Kurensembles Amoroso. Erwartet werden auch berühmte Persönlichkeiten wie "Sisi". Am Samstag, 22. Juni, ab 13 Uhr, erleben die Besucher inmitten historischer Marktstände hautnah antikes Kunsthandwerk und schauen den Händlern beim Klöppeln, Weißnähen oder Spinnen über die Schulter. Im Vorbeifahren grüßen Hochradfahrer die Gäste, während Drehorgelspieler für die passende musikalische Untermalung sorgen. Schön anzuschauen sind die historischen Tanzvorführungen der zahlreichen Gruppen. Der große Biedermeier-Festumzug von der Kurhausterrasse zum Kurplatz begeistert am Sonntag, 23. Juni, um 11 Uhr. Danach lädt bis in den Abend das bunte Rahmenprogramm zum Verweilen ein. Samstags und sonntags ist ein Biergarten in Betrieb und wechselnde Bands begleiten musikalisch.

Erstmalig luden die "Biedermeierfreunde" Bad Stebens vor zwölf Jahren anlässlich des 175. Jubiläums des Staatsbads zum Feiern ein. Seitdem wandeln sie immer am letzten Sonntagnachmittag eines Monats durch den Kurpark. Zwischen den Bauten des Klassizismus und des Jugendstils trifft dann Gegenwart auf Tradition. Das Verlangen nach einer heilen und bürgerlichen Welt war damals nach dem Ende der napoleonischen Kriege ab 1815 zur Biedermeierzeit groß. Adlige und Reiche liebten das Lustwandeln - auch im Rahmen einer Kur.

Der Eintritt zum Biedermeierfest ist frei. Der Biedermeierball am Freitagabend kostet 12 Euro pro Person, mit Gastkarte 10 Euro. (BSZ)

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