Freizeit und Reise

Faszinierende Trails und einen Abenteuerspielplatz für Mountainbiker findet man im Bergwerk Kamsdorf. (Foto: Michael Reichel)

11.05.2021

Vom Genussradeln bis zum Biken unter Tage

Mit dem Drahtesel unterwegs im Thüringer Wald

Radfahren ist bekanntlich ein vielseitiger Sport und wer Abwechslung, Spaß und sportliche Herausforderung schätzt, der findet im Thüringer Wald ungeahnte Möglichkeiten und spannende Angebote. Für entspannte Radtouren eignet sich zum Beispiel der Saale Radweg, denn nicht nur die wunderschöne Landschaft, sondern auch charmante Städte entlang der Saale sorgen für eine ausgewogene Mischung aus Natur, Kultur und sportlicher Aktivität.

Mountainbiker haben die Möglichkeit, die neuen MTB-Touren in Saalfeld zu erleben oder erkunden die leichten bis anspruchsvollen Trails im „FEEN-Bike-Paradies Saalfeld“. Für erfahrene Bike-Fans, die sich nach mehr Action sehnen, lohnt sich ein Trail-Abenteuer im Bergwerk Kamsdorf oder im Bikepark Oberhof mit zahlreichen neuen Strecken. Ein ultimatives Bikepacking-Vergnügen bietet der Rennsteig-Radweg für Mountain- und Gravelbiker. Obendrein genießt man die unbeschreiblich schöne Landschaft und die herrlichen Ausblicke auf den Thüringer Wald.

Über 400 Kilometer erstreckt sich der Saale-Radweg (www.saaleradweg.de) von Bayern über Thüringen bis nach Sachsen-Anhalt. Der Fluss-Radweg beginnt im Fichtelgebirge an der Saalequelle bei Zell, führt entlang des Thüringer Meeres und verbindet die Städte Saalfeld, Jena und Naumburg bis zur Mündung der Saale in die Elbe bei Barby.

Eine Aufteilung auf neun Tagesetappen bietet sich an, wenn man sich Zeit für kulturelle Highlights wie Schloss Burgk nehmen möchte. Die einstige Reußische Residenz am Thüringer Meer beeindruckt neben ihren Schätzen fürstlicher Wohnkultur durch eine sagenhafte Aussicht. Der Thüringer Teil des Radwegs ist teilweise von starken Steigungen und Abfahrten gekennzeichnet und eignet sich somit für sportliche Tourenfahrer und E-Biker. Der familienfreundliche Teil mit vorwiegend flachen Abschnitten liegt zwischen der Feengrottenstadt Saalfeld und Jena.

16 Strecken-
und Rundtouren

Tipp: Wer Thüringen per Rad entdecken möchte, der kann der Saale bis Bad Sulza folgen und dann auf dem Ilmtalradweg flussaufwärts über Weimar in den Thüringer Wald weiterfahren.

Als eine der ältesten Städte Thüringens ist Saalfeld (www.saalfeld-tourismus.de), gelegen im Saaletal, ein Treffpunkt für Naturliebhaber, Wanderer und Familien, für die vor allem die Saalfelder Feengrotten ein interessantes Ausflugsziel sind. Hervorgegangen aus einem ehemaligen Bergwerk gibt es in der farbenreichsten Schaugrotte der Welt oder im Abenteuerwald „Feenweltchen“ viel zu entdecken. Aber auch ein Ausflug mit dem Rad in das Reich der Feen ist ein besonderes Erlebnis.

Bis jetzt war die Gegend für Radsportler eher ein Geheimtipp. Doch die zahlreichen Streckenangebote rund um die Feengrotten garantieren ein vielseitiges Radabenteuer. Im „FEEN-Bike-Paradies Saalfeld“ gibt es derzeit 16 Strecken- und Rundtouren, die über die Saalfelder Höhen durch das Schwarzatal und bis zum Hohenwarte Stausee führen. Darüber hinaus hat die Transalp-Legende Andreas Albrecht im Auftrag der Stadt sechs abwechslungsreiche Premium-Mountainbike-Routen entwickelt, die um weitere Strecken von erfahrenen Locals ergänzt werden.

Die Strecken bieten Genießern schöne Panoramen und gute Einkehrmöglichkeiten. Für anspruchsvolle Mountainbiker stehen dagegen knackige Steigungen sowie herausfordernde Trail- und Wurzelpassagen zur Auswahl.

Verborgen in der Dunkelheit des Berginneren, in den ehemaligen „Vereinigten Revieren Kamsdorf“, befindet sich ein Labyrinth aus faszinierenden Trails, die das Herz jedes fortgeschrittenen Mountainbikers höherschlagen lassen. Die technisch anspruchsvollen Strecken schlängeln sich durch drei Etagen, die sogenannten Sohlen. Mit einem All-Mountain- oder Enduro-Bike, LED-Lampen und Helm ausgestattet, geht es in Begleitung des erfahrenen MTB-Guides und Downhill-Profis Lucas Rham und seines Teams in das Berginnere.

Breite Stollendurchfahrten mit Kammern bis 20 Metern Höhe, trailähnliche Abschnitte mit Sprungelementen und schmale Gangpassagen – teilweise mit ruppigen Felsabschnitten – kennzeichnen die MTB-Strecken. Dieser weltweit einzigartige Abenteuerspielplatz für technisch fitte Mountainbiker garantiert ein einmaliges Unter-Tage-Erlebnis und gewährt nebenbei und hautnah spannende Einblicke in den Bergbau. Das Angebot von Trailwerk (www.trailwerk.bike) umfasst drei unterschiedliche Unterwelten-MTB-Touren, die in verschiedene Schwierigkeitsgrade eingestuft sind. Seit diesem Jahr gibt es auch E-Motorradtouren auf gesonderten Routen.

Steile Anstiege und kurvenreiche Waldwege

Der Rennsteig, Deutschlands bekanntester und ältester Fernwanderweg, ist nicht nur zum Wandern, sondern auch für Mountain- und Gravelbiker (Gravelbikes, zu deutsch etwa „Schotter-Rad“, sind geländegängige Fahrräder, die auch Querfeldeinrad beziehungsweise Crossroad genannt werden) ein begehrtes Ziel. Auf knapp 200 Kilometern und mit 2623 Höhenmetern bietet der Rennsteig-Radweg zwischen Hörschel bei Eisenach und Blankenstein entlang des Bergkamms steile Anstiege, kurvenreiche Waldwege für jede Menge Fahrspaß und zahlreiche Ausblicke auf den Thüringer Wald. Unterwegs eignen sich sechs Rennsteig-Häuser für einen Zwischenstopp, um den eigenen und den externen Akku aufzuladen.

Berghütten oder Hotels mitten im Wald sind ideale Übernachtungsmöglichkeiten. Wer sich der Herausforderung einer Zwei-Tagestour stellt, kann im bekannten Wintersportort Oberhof übernachten. Empfohlen wird eine Aufteilung in drei bis vier Etappen – am besten in Begleitung eines erfahrenen Guides, der die besonderen Spots auch abseits des Weges kennt (www.thueringer-wald.com).

Der LOTTO Thüringen BIKEPARK Oberhof (www.bikepark-oberhof.de) zwischen dem Biathlonstadion und der bekannten Rennrodelbahn wurde im Sommer 2020 zum größten Bikepark Mitteldeutschlands ausgebaut und punktet nun mit einem umfassenden Trailnetz auf zehn Kilometern. Die neue Bike-Anlage hält für Mountainbiker eine große Bandbreite an spannenden Angeboten bereit – sowohl für die radbegeisterte Familie mit Kind auf dem Family Flow Trail als auch für eingefleischte Downhill-Fahrer auf der wurzeligen Downhill-Strecke oder der naturnahen Enduro-Strecke.

Sprung- und Flugspezialisten können sich auf der nagelneuen Jumpline austoben. Weitere Besonderheiten erwarten den Besucher im Bereich der Talstation im BIKEPARK Oberhof: ein 230 Quadratmeter großer Pumptrack sowie der BAGJUMP. Sprungwillige können sich auf der Rampe die geeignete Starthöhe für den Sprung in das Luftkissen suchen und Tricks sicher landen. (Friedrich H. Hettler)

 

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