(Kommunal)politik ist ja mehr so ein Kräftemessen in geistiger Hinsicht. Aber wer physisch gut beinander ist, hat naturgemäß bessere Chancen, seine Partei im Wettstreit um die Gunst der Bürger zu platzieren. Manche Bürgermeister lieben deshalb auch die rein sportliche schweißtreibende Auseinandersetzung untereinander, was jetzt beim Bayerischen Bürgermeister-Triathlon im west-mittelfränkischen Dinkelsbühl deutlich wurde: 21 männliche und zwei weibliche Rathauschefs aus dem gesamten Freistaat nahmen bei knapp über 20 Grad und leichtem Wind am vergangenen Wochenende daran teil. "Wir hatten einen herausragenden sportlichen Wettkampf, haben uns gleichgesinnt Verrückte getroffen, haben beste Gespräche geführt - es hat Spaß gemacht", strahlt Dinkelsbühls Oberbürgermeister Christoph Hammer (CSU), der selbst auch mit an den Start ging. Das Alter der Teilnehmer lag zwischen 33 und 75 Jahren, einige waren regelmäßige Marathonläufer, manche aber auch nur reine Freizeitsportler. Die Stadt- und Gemeindeoberhäupter abolvieren 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Fahrrad fahren und fünf Kilometer Laufen.

19 Wiederholungstäter aus dem letzten Jahr

Der Wettbewerb fand bereits im vergangenen jahr statt, von den heuer 23 Athleten waren 19 bereits 2015 mit von der Partie. "Einfach irre. Ein Wahnsinn!" waren die Worte des Siegers Andreas Hügerich (SPD), Bürgermeister im oberfränkischen Lichtenfels. Sein Triumph kam allerdings nicht völlig überraschend, zum einen trainiert er regelmäßig und zum anderen war Hügerich ja auch der jüngste Teilnehmer. Der Lichtenfelser erreichte in nur 1,16 Stunden das Ziel.  „Sport verbindet“, stellte Helmut Schnotz, Bezirksvorstandsmitglied des Bayerischen Gemeindetags fest. Er überbrachte bei der Siegerehrung stellvertretend für die Schirmherren - die bayerischen kommunalen Verbände Gemeinde- und Städtetag - die Grüße in Dinkelsbühl. Nicht nur die Stimmung der politischen Triathleten war hervorragend, sondern auch die sportliche Leistung kann sich sehen lassen: Im Vergleich zur letztjährigen Bürgermeister-Triathlon-Premiere konnte sich vor allem das Mittelfeld in der Endzeit um durchschnittlich fünf Minuten verbessern. "Ein weiterer Grund am 2. Juli 2017 wieder nach Dinkelsbühl zu kommen und Rekorde brechen", hofft Gastgeber Hammer. (APL)