Computerhacker haben beim Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund (AVV) eine unbekannte Menge von Kundendaten erbeutet. Der AVV hat die Polizei eingeschaltet, um die Verantwortlichen des Hackerangriffs zu ermitteln. Ein Polizeisprecher erklärte am Dienstag, dass der Umfang des Angriffs nun Gegenstand der Untersuchung der Augsburger Kripo und des Bayerischen Landeskriminalamtes sei. Genauere Erkenntnisse gebe es noch nicht.

Zunächst hatte die "Augsburger Allgemeine" über den Hackerangriff auf das kommunale Nahverkehrsunternehmen berichtet. Der AVV wird von Stadt und Landkreis Augsburg sowie den Kreisen Aichach-Friedberg und Dillingen getragen. In dieser Region mit mehr als 700 000 Einwohnern organisiert das Unternehmen den öffentlichen Nahverkehr.

Keine kriminellen Ambitionen

Nach bisherigen Erkenntnissen soll es dem Hacker oder den Hackern nicht darum gegangen sein, die erbeuteten persönlichen Daten der Kunden in betrügerischer oder erpresserischer Absicht zu missbrauchen. Die unbekannten Täter sollen demnach den IT-Angriff gestartet haben, um auf die mangelhafte Sicherheit beim AVV hinzuweisen.

"Wir haben bereits erste Maßnahmen umgesetzt, um den Schutz der Kundendaten weiter zu erhöhen", erklärte AVV-Geschäftsführer Andreas Mayr. Zusätzlich werde ein Unternehmen für IT-Sicherheit damit beauftragt, die AVV-Datenserver auf Sicherheitslücken zu überprüfen und diese zu schließen. (dpa)