Kommunales

Bei einer Pressekonferenz stellte Niederbayerns Bezirkstagspräsident Olaf Heinrich (Mitte) das Konzept der Pflegeberatung vor. Im Bild (von rechts): Stefan Singer, stellvertretender Leiter des Referats für Bauangelegenheiten, Pflegeberaterin Nicole Bayer und Hermann Baier, stellvertretender Leiter der Sozialverwaltung. (Foto: Bezirk Niederbayern/Bäter)

13.09.2019

Der Bezirk hilft im Pflegefall

Die Beraterin der Bezirksverwaltung besucht nacheinander die einzelnen niederbayerischen Landkreise

Der Eintritt der Pflegebedürftigkeit bedeutet für Betroffene und deren Angehörige einen tiefen Einschnitt und stellt diese vor große Herausforderungen. Durch das Bayerische Teilhabegesetz I wurde die Zuständigkeit für die Hilfe zur ambulanten Pflege von den Landkreisen und kreisfreien Städten auf die sieben bayerischen Bezirke übertragen. Im Oktober 2018 hatte sich der Sozialausschuss des Bezirks für eine Vor-Ort-Beratung ausgesprochen, die seit Anfang des Jahres umgesetzt wird. Nicole Bayer wird als Pflegeberaterin der Sozialverwaltung niederbayernweit Pflegebedürftige und ihre Angehörigen in den verschiedenen Landkreisen informieren – in Form von Bürgersprechstunden vor Ort in Landratsämtern oder Rathäusern und im Rahmen von Telefonberatungen.

Auch Hausbesuche sind möglich

Ob es um die Pflege daheim, im Heim oder in alternativen Wohnformen geht – im Rahmen der vertraulichen und individuellen Pflegeberatung erfahren Betroffene, welche Leistungen ihnen im Rahmen der Sozialhilfe zustehen. Darüber hinaus gibt es Informationen etwa zum Elternunterhalt, der Überleitung von Ansprüchen oder dem Einsatz und der Verwertung von Vermögen.

In besonderen Fällen – wie beispielsweise bei eingeschränkter Mobilität des Ratsuchenden – sind auch Hausbesuche möglich. Termine können unter der Telefonnummer 0871 975 124 50 oder per E-Mail an: pflegeberatung@bezirk-niederbayern.de vereinbart werden.

Nicole Bayer startet in Straubing-Bogen. Die restlichen Landkreise folgen Schritt für Schritt. Die exakten Termine werden jeweils in der Tagespresse bekanntgegeben. Mitte September beginnt der Umzug der Sozialverwaltung in den Neubau in Landshut-Schönbrunn – fast gegenüber in unmittelbarer Nähe zu Hochschule, Sparkassenakademie und Agrarbildungszentrum. Die Referate sollen in Etappen in die neuen Räumlichkeiten ziehen – quasi bei laufender Arbeit.

Die Mitarbeiter werden ihre Telefonnummern behalten. Der Neubau wurde für rund 200 Mitarbeiter geplant. Das Gebäude hat vier Stockwerke und eine Gesamtnutzfläche von gut 5700 Quadratmetern. Nach Angaben des Projektleiters Stefan Singer, stellvertretender Leiter des Referats für Bauangelegenheiten, liegen die Arbeiten im Plan und der vom Bezirksausschuss genehmigte Kostenrahmen von 19,14 Millionen Euro wird voraussichtlich sogar leicht unterschritten. Mit 442,9 Millionen Euro fließen in diesem Jahr fast 90 Prozent des Verwaltungshaushalts in die soziale Sicherung (2018: 423,6 Millionen Euro). Die Ausgaben für die Hilfe zur Pflege und die Eingliederungshilfe haben sich seit 2014 um insgesamt fast 111 Millionen Euro erhöht.

Der Personalbedarf wird weiter wachsen

Auch haben die Bezirke 2018 die Hilfen im Rahmen der ambulanten Pflege von den Landkreisen und Städten übernommen. Hierfür sind im Haushaltsplan über drei Millionen Euro vorgesehen. Und der Personalbedarf wird künftig weiter wachsen. Bezirkstagspräsident Olaf Heinrich: „Der Bezirk wird zurecht als Sozialparlament bezeichnet. Und Landshut ist die zentrale Anlaufstelle für Tausende Menschen in Niederbayern, die Hilfe suchen.“

Heinrich betonte weiter, die Herausforderung werde es sein, das bestehende soziale Netz auch in Zukunft weiter knüpfen zu können – nicht nur personell, sondern auch finanziell. Ob die Bezirksumlage der Kreise und kreisfreien Städte auch weiterhin für eine gute monetäre Ausstattung des Bezirks sorge, sei von der konjunkturellen Situation abhängig. So trage der Landkreis Dingolfing-Landau dank der bislang prosperierenden Autokonjunktur und der glänzenden Entwicklung von BMW bislang überproportional zum Bezirkshaushalt bei. (Christine Hochreiter)


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