Kommunales

Nicht nur Bauingenieure sind derzeit schwer zu finden. Foto: dpa/M. Scholz

03.05.2019

"Die Situation verschärft sich"

Bei der anstehenden Landkreisversammlung in Veitshöchheim geht es um Strategien gegen den Fachkräftemangel

Wenige Themen bewegen Bayerns Kommunen so stark wie der Fachkräftemangel. Immer öfter gelingt es Städten, Gemeinden und Landkreisen nicht, ausreichend IT-Kräfte, Mitarbeiter für die Bauverwaltung oder etwa Erzieher zu finden. Bereits 2016 hatte sich die Landkreisversammlung mit diesem Thema auseinandergesetzt – „die Situation verschärft sich aber immer weiter und nicht nur im Gesundheitsbereich ist eine Schieflage von Angebot und Nachfrage entstanden“, sagt Sarah Honold, Sprecherin des Landkreistags der Staatszeitung. Nicht nur alle relevanten Institute bestätigten diese Entwicklung, „sondern die Landräte hören das auch immer wieder von ihren Leuten vor Ort“.

Daher steht auch bei der kommenden Landkreisversammlung des Bayerischen Landkreistags im unterfränkischen Veitshöchheim unter dem Motto „Das Wettrennen um die Köpfe – Standortfaktor Fachkräfte“. In allen Landkreisen liefen bereits Projekte für mehr Fachkräfte, so Honold. Von speziellen Netzwerken über Rückkehrer-Kampagnen für frühere Bewohner des Landkreises, die etwa für ein Studium weggegangen sind, bis hin zu Ausbildungsprojekten mit Bulgarien – die Bandbreite der Maßnahmen ist groß. „Um dem Fachkräftemangel mittel- bis langfristig entgegenzuwirken, ist aber auch eine Strategie über alle politischen Ebenen und Branchen hinweg wünschenswert“, sagt Honold.

Die im Herbst 2018 von Ministerpräsident Markus Söder und dem Präsidenten der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) Alfred Gaffal angestoßene Initiative „Fachkräftesicherung+“ sei „ein erster Schritt in die richtige Richtung“. Der Landkreistag überlege jedoch, „ob man die Initiative um weitere Verbände wie den unseren erweitern könnte“, so Honold. Die Landkreisversammlung soll nun einen Überblick über die bestehenden und potenziell neuen Engpässe geben, inländische wie ausländische Potenziale zur Lösung des Mangels beleuchten und die verschiedenen Aktionen der wichtigsten Akteure darstellen. „Die Fachkräftesicherung ist keine originäre Aufgabe der bayerischen Landkreise. Wir alle hängen aber von guten wirtschaftlichen Leistungen ab“, sagte Honold.

Die Stimmungen der Kommunalvertreter ist gut. Kein Wunder: Bayerns Kommunen haben 2018 erstmals mehr als 20 Milliarden Euro Steuern eingenommen. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten sie ein Plus von 1,3 Milliarden Euro (7,1 Prozent). Der größte Anteil dieser Zunahme entfällt den Angaben zufolge auf die Gewerbesteuer, die um gut 657 Millionen Euro (8,3 Prozent) auf 8,6 Milliarden Euro gestiegen ist. 2017 waren die Gewerbesteuereinnahmen noch um 0,3 Prozent gesunken. An zweiter Stelle folgte der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer mit einem Zuwachs um 356 Millionen Euro auf 8,3 Milliarden Euro. (till)

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