Kommunales

Premiere am Standort Günzburg: Zum Ausbildungsjahr 2020 starteten an der Berufsfachschule für Pflege der Bezirkskliniken Schwaben gleich zwei Herbstkurse mit mehr als 40 Schüler*innen. (Foto: Erich Renner)

30.10.2020

Immer mehr junge Pflegekräfte

Das Bezirkskrankenhaus Günzburg freut sich über Verstärkung

Erfreuliche Nachrichten aus dem Bereich der Pflege bei den Bezirkskliniken Schwaben: Zum 1. Oktober hat das Bezirkskrankenhaus (BKH) Günzburg 22 neue Pflegekräfte eingestellt. Neun Mitarbeiter*innen arbeiten künftig in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, vier in der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie, sechs in der Klinik für Neurologie und Neurologische Rehabilitation sowie drei in der Klinik für Neurochirurgie.

„Ich bin seit 2004 erst als Pflegedienstleiter und nun als Pflegedirektor im BKH in Günzburg tätig. So viele neue Kolleginnen und Kollegen konnten wir noch nie gleichzeitig zum Beschäftigungsstart begrüßen“, stellt Georg Baur erfreut fest. Von den 22 neuen Mitarbeitenden stammen zehn aus der eigenen Berufsfachschule für Pflege. Auch von dort gibt es positive Nachrichten: Zum neuen Ausbildungsjahr starteten gleich zwei Klassen mit jeweils 23 neuen Kräften. „Das ist etwas Besonderes“, sagt Schulleiter Erich Renner.

Wie berichtet, wurde die Ausbildung zu Beginn des Jahres bayernweit reformiert. Anstelle der bisher unterschiedlichen Ausbildungen von Kinderkrankenpflegern, Kranken- und Altenpflegern ist die generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann getreten. Sie dauert drei Jahre. Damit können die Absolventen künftig in verschiedenen Bereichen arbeiten.

"Im Nachhinein eine glückliche Fügung"


Weil es Anfang des Jahres erst noch darum ging, Details zum Lehrplan nach dem Krankenpflegegesetz zu klären und ihn mit Leben zu erfüllen, fiel der Aprilkurs an der Pflegeschule in Günzburg aus. Deswegen gibt es jetzt im Herbst zwei Kurse. „Im Nachhinein war es eine glückliche Fügung, dies so zu tun. Denn wegen Corona hätten wir die Schülerinnen und Schüler im April gleich ins Homeschooling schicken müssen“, so Renner.

Der Schulleiter freut sich über seine beiden vollen Klassen. „Woran die gute Bewerberlage gelegen hat, vermag ich nicht zu sagen.“ Es könnte einem Imagewandel geschuldet sein, dass die Pflege infolge der Pandemie und aufgrund der neuen generalistischen Pflegeausbildung in der Gesellschaft mittlerweile mit anderen Augen gesehen wird. Vielleicht lag es aber einfach nur am Ausfall des Frühjahr-Kurses, wodurch sich ein Stau und eine Warteschlange ergeben hatten. Jedenfalls konnten alle Plätze besetzt werden. Eine besondere Herausforderung stellen die verschärften Hygieneregeln für Schulen des Gesundheitswesens dar.

So werden unter anderem alle Auszubildenden bei jedem Wechsel Praxis – Unterricht – Praxis direkt an der Schule auf Covid-19 getestet. Dadurch sind sie von den vorgegebenen 14-tägigen Quarantänezeiten befreit und wertvolle Ausbildungszeit geht so nicht verloren.

Gespräche derzeit ausschließlich per Video


Eine gute Bewerberlage melden auch die beiden anderen Berufsfachschulen der Bezirksklinken am Standort Günzburg. So starteten sowohl die Physiotherapeuten als auch die Ergotherapeuten mit jeweils einer voll besetzten Klasse (je 24 Schüler*innen). Christiane Reiser, Schulleiterin der Berufsfachschule für Ergotherapie: „Unsere Bewerberzahl war in den vergangenen Jahren nie so gut wie in diesem Jahr.“

Positiv wirkt sich offensichtlich aus, dass inzwischen eine Ausbildungsvergütung bezahlt wird. Die Berufsfachschule für Pflege am BKH Kaufbeuren hat das neue Ausbildungsjahr am 1. September mit 32 Schülerinnen und Schülern in einer Klasse begonnen. Um die Hygieneregeln einhalten zu können, findet der Blockunterricht im Festsaal der Klinik statt. „Die Schüler der G20 wurden gleich am ersten Tag auf Covid-19 getestet. Bis das Testergebnis vorlag, mussten sie Masken tragen – auch im Unterricht“, informiert Schulleiter Markus Ellenrieder. Erst am Sitzplatz durften sie die Masken abnehmen, ein negativer Befund vorausgesetzt.

Bevor es nun in den praktischen Einsatz in den Kliniken, Heimen und Praxen geht, wird noch einmal getestet. „Das geschieht jeweils am Freitag zuvor. Die Abstriche werden durch unsere Klinik selbst durchgeführt“, so der Schulleiter. Von den 30 Absolventinnen und Absolventen aus dem Kurs G17, die unlängst das Examen absolviert haben, hat das BKH zwölf übernehmen können. Inzwischen laufen bereits die Vorstellungsgespräche für den Ausbildungsstart 2021. Laut Ellenrieder gibt es bereits fünf Zusagen. Aufgrund der Pandemie werden die Gespräche derzeit ausschließlich über Video abgehalten.
(Georg Schalk)


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