Kommunales

In 285 Städten und Gemeinden Bayerns gilt künftig die sogenannte Mietpreisbremse. (Foto: dpa/Sven Simon/Frank Hoermann)

16.12.2025

Mietpreisbremse künftig in 285 bayerischen Kommunen

München und viele weitere bayerische Kommunen sind für Mieter ein teures Pflaster. Die sogenannte Mietpreisbremse soll ein Stück weit helfen – und die gilt in immer mehr Städten und Gemeinden

In 285 bayerischen Städten und Gemeinden gilt künftig die sogenannte Mietpreisbremse - bisher waren es 208. Damit gilt der Wohnungsmarkt in rund 14 Prozent der 2056 bayerischen Kommunen als angespannt, wie Justizminister Georg Eisenreich (CSU) nach einer Kabinettssitzung mitteilte. Dort wird übermäßigen Mieterhöhungen ein Riegel vorgeschoben. Beispielsweise dürfen Mieten bei Neuvermietungen von Bestandswohnungen höchstens zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Zudem gilt eine verlängerte Frist für Eigenbedarfskündigungen für neu erworbenen Wohnraum.

Im Vergleich zur bisher geltenden Mieterschutzverordnung werden vom 1. Januar an 100 Gemeinden neu als Gebiete mit angespanntem Wohnungsmarkt eingestuft, laut Ministerium vor allem im Großraum München und im bayerischen Oberland. Auf der anderen Seite fallen 23 Gemeinden heraus.

Eisenreich: Mietpreisbremse wichtiges Mittel

"Menschen mit normalen Einkommen, Senioren und Familien müssen sich das Leben in den Ballungsräumen weiter leisten können. Die Mietpreisbremse ist dafür ein wichtiges Mittel", sagte Eisenreich. Vor allem müsse mehr preiswerter Wohnraum geschaffen werden. "Aber auch gesetzliche Regelungen im Mietrecht wie die Mietpreisbremse leisten einen wichtigen Beitrag."

Nachdem der neue Bundestag die Rechtsgrundlage für die Mietpreisbremse Ende 2029 verlängert hatte, hat das bayerische Kabinett nun eine Neufassung der bayerischen Mieterschutzverordnung beschließen können. Wo der Wohnungsmarkt angespannt ist und damit die Mietpreisbremse künftig gilt, wurde in einem mehrstufigen Verfahren per Gutachten ermittelt.

Eisenreich erneuerte darüber hinaus seine Forderung, Wuchermieten stärker zu bekämpfen - dafür setze sich der Freistaat auch über den Bundesrat ein. Die neue Bundesjustizministerin habe zudem eine Expertenkommission zur Reform des Mietwuchertatbestands im Wirtschaftsstrafgesetz eingesetzt. "Die große Mehrheit der Vermieter handelt verantwortungsvoll. Aber schwarze Schafe unter den Vermietern verdienen keinen Schutz. Deshalb brauchen wir bei Mietwucher eine angemessene Ahndung", forderte der CSU-Politiker. (dpa)
 

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Ist die Einführung der Aktivrente sinnvoll?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
X
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2025

Nächster Erscheinungstermin:
28. November 2026

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 28.11.2025 (PDF, 16,5 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Unser Bayern - Nachbestellen

Aktuelle Einzelausgaben der Beilage „Unser Bayern” können im ePaper der BSZ über den App-Store bzw. Google Play gekauft werden.