Kommunales

KI-generiertes Symbolbild eines Minaretts einer Moschee. (Fotomontage: dpa)

21.12.2025

Wenn blanker Hass gepredigt wird

Mutmaßlich vereitelter islamistischer Anschlag auf Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing: Wie radikal sind Bayerns Moscheen?

Die mutmaßlichen Anschlagspläne auf einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing beschäftigten auch die Politik. „Wenn eine Moschee dazu missbraucht wird, Terrorpläne zu schmieden, dann muss sie geschlossen werden“, findet FW-Chef Hubert Aiwanger. Er bezieht sich darauf, dass einer der wegen der Terrorpläne Festgenommenen in einer Moschee im Raum Dingolfing-Landau zu einem Anschlag aufgerufen haben soll. Entsprechende Erkenntnisse bestätigte die ermittelnde Generalanwaltschaft München der BSZ.

Am Freitag vergangener Woche waren fünf Männer festgenommen worden. Gegen vier von ihnen ergingen Haftbefehle – einer wurde zunächst in Präventivgewahrsam genommen. Eine Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft sagte, unter den Verdächtigen seien drei Marokkaner, ein Ägypter und ein Syrer. Die Ermittler gehen „von einer islamistischen Motivation aus“. Der Anschlag sollte offenbar mit einem Fahrzeug durchgeführt werden. Der Ägypter soll in einer Moschee das Ziel ausgegeben haben, „möglichst viele Menschen zu töten“. Um welches Gotteshaus es sich handelt, gaben die Ermittler nicht bekannt.

Verfassungsschutz: 100 gewaltbereite Salafisten im Freistaat

Der türkisch-islamische Moscheeverband Ditib wies Berichte, wonach einer der Verdächtigen in der Ditib-Moschee in Dingolfing gepredigt habe, als irreführend zurück.

Klar ist: In der absolut überwiegenden Zahl der Moscheen hierzulande wird Gewalt und Extremismus strikt abgelehnt. Doch allein in NRW standen im Jahr 2020 über 100 Moscheen im Visier des Verfassungsschutzes.Wie hoch die Zahl der unter Beobachtung stehenden Gotteshäuser im Freistaat ist, ist nicht bekannt.

Das CSU-geführte bayerische Innenministerium verweist auf den Verfassungsschutzbericht 2024. Darin heißt es, dass es in Bayern Moscheen gebe, die als Plattformen für salafistische Vorträge oder als Treffpunkte für Radikale dienten. Die Zahl der Salafisten bewegt sich im Freistaat „auf hohem Niveau“. Salafisten fordern in der Regel die Einführung der Scharia. Von den gut 780 in Bayern lebenden Salafisten gelten rund 100 als gewalttätig. (till)
 

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