Kommunales

Hier rollt(e) alljährlich der Rubel: Gäste feiern im Oktoberfest 2019 im proppevollen Paulaner-Festzelt. Das Recht, ein Festzelt auf der Wiesn aufstellen zu dürfen, wird von den aktuellen Besitzern eifersüchtig verteidigt. (Foto: dpa/Felix Hörhager)

15.12.2020

Wirte verklagen Versicherung auf Millionensumme für Wiesn-Ausfall

Sie gehören zu den am besten verdienenden Unternehmern der Landeshauptstadt

Mehrere Wiesn-Wirte wollen ihre Versicherung gerichtlich zur Zahlung ihrer Kosten wegen des abgesagten Oktoberfests zwingen. Die ersten Klagen seien unterwegs zum Landgericht München I, teilten die Wirte am frühen Dienstagmorgen mit. Insgesamt geht es um einen Millionenbetrag.

"Die Klagesumme liegt pro Zelt im Schnitt im mittleren sechsstelligen Bereich", sagte Sebastian Kuffler vom Weinzelt. Die Ausgaben für die Wiesn summierten sich aus Mieten über Personal-, Büro- und Lagerkosten - und den teuren Versicherungsprämien. Diesen Belastungen stünden wegen der Corona-Pandemie keine Einnahmen gegenüber. Obwohl eine Epidemie ausdrücklich als Versicherungsfall vereinbart sei, habe die betreffende Versicherung bisher nichts bezahlt.

Zuletzt mehr als 200 Millionen Euro Einnahmen


Neben Kuffler haben Wirtesprecher Peter Inselkammer vom Armbrustschützenzelt), Christian und Michael F. Schottenhamel von der gleichnamigen Festhalle, Eduard Reinbold vom Schützen-Festzelt, Arabella Schörghuber vom Paulaner-Zelt, Hans Stadtmüller von der Fischer Vroni sowie Ricky Steinberg vom Hofbräu Festzelt Klagen angekündigt.

Darben müssen die Wiesn-Wirte, die zu den reichsten Bürgern Münchens gehören, damit freilich noch nicht. Im Jahr 2017 ließ der damalige Wirtschaftsreferent und Zweite Bürgermeister Josef Schmid (CSU) erstmals deren Einnahmen veröffentlichten. Nach dieser Durchschnittsrechnung würden etwa im Augustinerzelt 12,75 Millionen Euro umgesetzt, ebenso in der Bräurosl. Toni Roiderer mit seinem Hacker-Zelt hätte nach Steuern 13,95 Millionen Einnahmen. Im Marstall würden 6,45 Millionen netto umgesetzt. Insgesamt betrugen die Einnahmen der Wirte zuletzt rund 200 Millionen Euro. (dpa, apl)

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