Kommunales

Die Sperrung der Strecke ohne großen Vorlauf für Pendler, Schüler und Ausflügler hatte südlich von München für Frust bei Fahrgästen gesorgt. (Foto: dpa/Goldmann)

17.07.2025

Züge von München ins Oberland rollen wieder

Nach wochenlanger Sperrung wegen maroder Weichen fahren ab heute wieder S-Bahnen bis Holzkirchen – ab Freitag zieht auch die Bayerische Regiobahn mit dem vollen Angebot nach. Warum es so lange gedauert hat – und was das mit dem Unglück in Garmisch zu tun hat

Wegen Weichenschäden musste die Deutsche Bahn Ende Juni die Bahnstrecke zwischen München und Holzkirchen sperren, nun können Fahrgäste aufatmen: Von heute Nachmittag an fährt die S-Bahn München regulär nach Holzkirchen - und die Bayerische Regiobahn (BRB) ist ab Freitag mit dem vollen Zugangebot wieder dabei, wie DB und BRB mitteilten. 

Die DB InfraGO schließe am Donnerstag die Weichenreparaturen am Bahnhof Deisenhofen ab, teilte die Bahn mit. Damit könne die komplette Bahnstrecke zwischen Giesing und Holzkirchen für den Zugverkehr freigegeben werden. Seit dem 10. Juli fährt die Linie S3 bereits zwischen Giesing und Deisenhofen. Nach aktuellem Stand sollen die S-Bahnen der Linie S3 ab etwa 15.30 Uhr wieder nach Regelfahrplan verkehren, wie eine Bahn-Sprecherin mitteilte. 

Schadhafte Schwellen 

Bei der BRB hieß es, trotz der Freigabe am Donnerstag sei es nicht möglich, von einer Minute auf die andere in den Normalbetrieb überzugehen. Vielmehr müssten Fahrzeuge und Personal erst zu ihren Einsatzorten kommen – eine große logistische Herausforderung. Deshalb können am Donnerstag zunächst nur einzelne Verbindungen angeboten werden - und erst am Freitag Regelbetrieb.

Grund für die Streckensperrung zwischen Holzkirchen und Giesing waren schadhafte Schwellen an sieben Weichen im Bereich Deisenhofen und Unterhaching, die bei einer Inspektion festgestellt wurden. Sicherheit habe bei der Bahn oberste Priorität, unterstrich die Sprecherin. Die Regularien zu Betonschwellen wurden seit dem Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen vor drei Jahren überprüft und teils nachgeschärft. Aufgrund maroder Schwellen war damals ein Regionalzug entgleist, fünf Menschen starben. 

Erkenntnisse aus den Inspektionen und Untersuchungen habe die DB zum Anlass genommen, die schon vorher hohen Standards auszuweiten, hieß es.

Frust über Sperrung und Probleme bei Ersatzverkehr

Die DB InfraGO habe beschädigte Weichen in Unterhaching temporär ausgebaut und vorübergehend gerade Schienen eingesetzt, um die Strecke schneller wieder befahrbar zu machen. Für Deisenhofen habe die Weichenproduktion beschleunigt werden können, so dass bereits komplett neue Weichen im Bahnhofsbereich eingebaut werden konnten.

Die Sperrung der Strecke ohne großen Vorlauf für Pendler, Schüler und Ausflügler hatte südlich von München für Frust bei Fahrgästen gesorgt. Kritik von Fahrgastvertretern, dem bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) und dem Landkreis München gab es auch am Schienenersatzverkehr. (dpa)

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