Kultur

Zwei Tote barg man aus dem Trümmern des Historischen Archivs der Stadt Köln, das 2009 einstürzte. Neben dieser menschlichen Tragödie versetzte das Unglück der gesamten Archivlandschaft einen schweren Schock: Gut 90 Prozent des Archivguts war verschüttet. Viele Archivalien sind schwerst beschädigt. (Foto: Historisches Archiv der Stadt Köln)

18.02.2019

Auf Nummer sicher

Welche Gefahren Archiven drohen. Eine Ausstellung im Hauptstaatsarchiv München

Archive sind das Gedächtnis einer Gesellschaft. Sie tragen dafür Sorge, dass die bei ihnen aufbewahrten
Archivalien erhalten, gesichert und auf Dauer verwahrt werden. Nur, was heißt auf Dauer,
sichern und erhalten? Auf welche Gefahren müssen und können sich Archive einstellen und wie
kann diesen begegnet werden?
Eine Ausstellung des Fachbereichs Archiv- und Bibliothekswesen der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern zeigt unter dem Motto "Auf Nummer sicher!" anhand ausgewählter Beispiele in einem ersten Teil die Gefahren, denen Archivalien ausgesetzt sein können: vom totalen Verlust durch Krieg, Feuer oder Diebstahl über die teilweise Schädigung durch Nager- oder Insektenfraß bis hin zur gezielten, unbefugten Manipulation des Inhalts.

Im zweiten Teil werden Schutzmaßnahmen vorgestellt, die Archive und Archivare gestern und heute
für den Erhalt des Originals und seiner Inhalte anwenden: richtige Lagerung, Schädlingsmanagement,
Beglaubigung und Heftung, Diebstahlsicherungen, Normen und Regeln, Abschriften und Verfilmung. (BSZ)

Information: Die Ausstellung ist vom 19. Februar bis 2. April 2019 im Hauptgebäude des Bayerischen Hauptstaatsarchivs zu sehen, Treppenhaus, 1. OG, Schönfeldstraße 5, 80539 München. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 8.30 – 18.00 Uhr, Freitag 8.30 – 13.30 Uhr (Faschingsdienstag,
5. März nur bis 12.00 Uhr). Eintritt frei. Führungen für Gruppen können unter (089) 28638-2575 vereinbart werden.

Abbildungen:
Der Brand der Burg Trausnitz im Jahr 1961 war verheerend auch für das Staatsarchiv Landshut, das dort untergebracht war. Gut 4000 Bände verbrannten. (Foto: Bayerisches Hauptstaatsarchiv)

Lesewürmer sind natürlich in jedem Archiv willkommen - anders als Holzwürmer, die solche Fraßspuren wie an diesem Amtsbuch hinterlassen. (Foto: Bayerisches Hauptstaatsarchiv, KL Indersdorf 145)

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