Kultur

Detail eines hölzernen Buchdeckels aus dem späten Mittelalter. (Foto: Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg)

19.07.2019

Kultur und Natur zusammen denken

Bei der bayernweiten Wanderschau „Holz macht Sachen!“ verschmelzen digitaler und analoger Ausstellungsraum

Die Wanderausstellung Holz macht Sachen! rückt das Thema „Holz, Baum, Wald und Mensch“ in den Fokus. Sie beginnt am 27. Juli im Oberpfälzer Freilandmuseum Neusath-Perschen. Die Schau, von Adrian Siedentopf initiiert, konzipiert und organisiert, richtet sich nicht an ein wissenschaftlich versiertes Publikum, das mehrjährig angelegte Projekt ist vielmehr interdisziplinär ausgerichtet. Aktuell zählt das Vorhaben gut 45 Partner, von Archiven und Museen über wissenschaftliche Einrichtungen, Verbände, Vereine und öffentlich-staatliche Einrichtungen bis hin zu auch finanziell unterstützenden Firmen.

Der Themenkreis „Holz“ und die Verbindung der Menschheit mit den Bäumen ist explizit pädagogisch aufgearbeitet, die Umweltbildung und der Nachhaltigkeitsgedanke stehen im Fokus Das Umweltbewusstsein der Besucher soll geschärft werden. Die Exponate der Wanderausstellung werden nachhaltig in Holzkisten präsentiert, die als Vitrinen und Podeste während der Ausstellung dienen und von Ort zu Ort der Wanderausstellung transportiert werden. Das Spektrum der Exponate ist vielfältig. Es reicht von der Bedeutung der Bäume und des Waldes für die Umwelt (früher wie heute) über die wirtschaftliche Holzgewinnung bis hin zu Fragen der historischen wie aktuellen Weiterverarbeitung des Werkstoffs Holz in Handwerk und Industrie, in der Kunst oder als erneuerbarer Energieträger.

Zum Konzept der Ausstellung gehört die Partizipation des Publikums (digital wie analog). Das Angebot ist niedrigschwellig angelegt, sodass sich jeder vor Ort oder im Netz informieren kann. Das betrifft die von den Leihgebern kuratierten Exponate und deren Beschreibungen. Das reicht aber auch in den digitalen Raum hinein, etwa durch Präsenzen der Wanderausstellung in den sozialen Medien beziehungsweise auf der Ausstellungswebseite selbst: Diese ist auf Interaktion ausgerichtet, enthält beispielsweise einen digitalen Ausstellungsführer mit Evaluations- und Chatfunktion für jedes Exponat, einen „Mach mit!“-Button und eine Rätselstation. Alle Social-Media-Beiträge unter dem Schlagwort #holzmacht-sachen werden in der Ausstellung vor Ort auf einem Monitor abgespielt. Ein zweiter Monitor steht zwischen den Originalen und zeigt digitalisierte Exponate.

Digitale und analoge Museumspraxis greifen hier ineinander – Internet und Ausstellungsraum bilden den gemeinsamen Ausstellungsrahmen, der durch regionale Begleitprogramme erweitert wird.
Nach dem Auftakt der Wanderausstellung in Neusath-Perschen folgt (bis Ende Februar 2020) eine längere Station im Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg. Aschaffenburg hat nicht nur als früherer Ort der bayerischen Forsthochschule und Tor zum Spessart, sondern auch als Standort von Holz- wie Papierindustrie oder durch seine weitläufigen historischen Parkanlagen vielfältige Bezüge zum Ausstellungskonzept.

Das Römer und Bajuwaren Museum in Kipfenberg sowie die Museen der Stadt Bamberg sind weitere Stationen der Ausstellung in den Jahren 2020/2021, darauf folgt dann das Deutsche Museum/ Flugwerft Schleißheim bei München. (BSZ)

Infos und Ausstellungsdaten: www.holzmachtsachen.de
27. Juli bis 3. November im Oberpfälzer Freilandmuseum Neusath-Perschen. Neusath 200, 92507 Nabburg. Di. bis So. 9-18 Uhr.

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