Kultur

Dorothee Elmiger (von links), Schriftstellerin und Gewinnerin in der Kategorie Belletristik, Hape Kerkeling, Entertainer, Autor und Gewinner in der Kategorie "Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten", und Heike Geißler, Schriftstellerin und Gewinnerin in der Kategorie Sachbuch, posieren nach der Verleihung des Bayerischen Buchpreises. (Foto: dpa/ Sven Hoppe)

29.10.2025

Zwei Buchpreis-Gewinnerinnen und Hape Kerkelings Schutzwall

Für Hape Kerkeling ist klar: Lesen ist mehr als nur ein Zeitvertreib. In seiner Dankesrede beschwört er den Wert von Büchern. Auch zwei Frauen können sich über einen Bayerischen Buchpreis freuen

Nach dem Deutschen Buchpreis gibt es für Dorothee Elmiger nun auch den Bayerischen Buchpreis. Die Schriftstellerin erhielt die Auszeichnung für ihren Roman "Die Holländerinnen" über das mysteriöse Verschwinden von zwei Frauen in einem tropischen Urwald. Bestes Sachbuch wurde "Verzweiflungen" von Heike Geißler, ein Essay über Formen der Menschenfeindlichkeit. Auch Hape Kerkeling bekam eine Ehrung und erklärte in seiner Dankesrede, wovor Bücher schützen können. 

TikTok und Buchpreis

Wie es Tradition ist, hatte die Jury zuvor live vor Publikum in München über die Vergabe der Preise diskutiert, die mit jeweils 10.000 Euro dotiert sind. Insgesamt waren die Werke von sechs Frauen für den diesjährigen Buchpreis nominiert. Der Bayern 2-Publikumspreis ging an Tahsim Durgun für sein autobiografisch gefärbtes Werk "Mama, bitte lern Deutsch", das unter anderem auf TikTok viel Aufmerksamkeit erregte.

Bücher als ultimativer Schutzwall

Ein Preisträger stand schon zuvor fest: Der Autor, Schauspieler und Komiker Hape Kerkeling erhielt von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) den Ehrenpreis. Söder lobte den Sprachwitz, die Klarheit, die Ehrlichkeit und die Spannung in den Werken des 60-Jährigen.

Kerkeling nannte in seiner Dankesrede Bücher ein Bollwerk der Demokratie, da sie Brücken schlagen könnten. Sie seien der ultimative Schutzwall gegen Populismus, wehrten die Verflachung der Gedanken und die Verrohung der Sprache ab und sie förderten den Mut zur Fantasie. "Die wahre Ehrung für einen Autor ist nicht die Auflage, sondern wenn Menschen sagen, ihr Buch hat mir geholfen, über den Rand meines Tellers zu blicken", sagte Kerkeling und riet: "Wir müssen die Abgründe sehen, aber den Humor als unerschütterlichen Wegweiser behalten." 

Der Landesverband Bayern des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vergibt den Preis mit Unterstützung der Bayerischen Staatskanzlei. 2024 gewannen Clemens Meyer ("Die Projektoren") und Steffen Mau ("Ungleich vereint"). (dpa)
 

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