Landtag

Viele Hilfskrankenhäuser wurden bereits zurückgebaut. (Foto: dpa/Anspach)

17.07.2020

80 000 Wischmopps kostenlos abzugeben

Viele Utensilien, die Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) zu Beginn der Corona-Pandemie gekauft hat, warten noch immer auf Abnehmer – und verursachen hohe Lagerkosten

Die Staatsregierung hat seit Mitte März Tausende Matratzen, Bettzeug, Handtücher, und Waschlappen angeschafft, um während der Corona-Krise bis zu 10 000 Menschen in Notunterkünften isolieren zu können. Ebenfalls auf der Einkaufsliste standen 90 000 Wischmopps. Sie seien nötig gewesen, um die Fußböden der Notquartiere mit Flächendesinfektionsmittel zu reinigen, erklärte Wirtschaftsminister Aiwanger. Nicht nur die Opposition hielt die Einkäufe für übertrieben. Claudia Köhler (Grüne) wollte jetzt von der Staatsregierung wissen, welche Kosten die Einlagerung der Gegenstände verursacht hat und wie viele davon inzwischen verteilt wurden.

Das Gesundheitsministerium antwortet, für die Aufbewahrung der Gegenstände in den Räumen der Messe München und im Pandemiezentrallager Garching seien bis Mitte Juni knapp 1,2 Millionen Euro Lagerkosten entstanden. An Krankenhäuser, Arztpraxen, Pflegeheime oder die Polizei seien 64 Millionen Mundschutzmasken, 26 Millionen FFP2-Masken, 121 200 FFP3-Masken, 13 Millionen Handschuhe, 622 000 Schutzanzüge, 563 000 Schutzbrillen und Hunderttausende Liter Desinfektionsmittel verteilt worden. Von den genannten Wischbezügen wurden bisher 10 019 von 90 000 verteilt.

Die Grünen fordern, die teuer eingelagerten Verbrauchsmaterialien zügig an Bedarfsträger abzugeben. Köhler will die bei der Messe München angemieteten Lagerflächen so schnell wie möglich räumen lassen, „ehe hier Millionenkosten auflaufen“. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen, Christina Haubrich, sieht in der Verteilung der Materialien auch „ein finanzielles Entlastungsprogramm“ für die Kliniken in Bayern. (David Lohmann)

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