Landtag

Der Anteil ausländischer Tatverdächtiger bei illegalem Glücksspiel in Bayern liegt laut Staatsregierung bei rund 50 Prozent. (Foto: dpa/Cyril Zingaro)

13.11.2025

Mehr ausländische Tatverdächtige bei Glücksspiel- und Rauschgiftdelikten

Die AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag hat die Staatsregierung um Auskunft zur Entwicklung von Glücksspiel- und Rauschgiftdelikten sowie zur Beteiligung nichtdeutscher Tatverdächtiger gebeten. Die jetzt vorliegenden Zahlen zeigen in beiden Bereichen deutliche Steigerungen über die vergangenen zehn Jahre

Beim illegalen Glücksspiel lag der Anteil ausländischer Tatverdächtiger im Jahr 2024 bei knapp 50 Prozent. Das ergab eine schriftliche Anfrage der AfD-Landtagsfraktion an die Staatsregierung. 2014 waren es noch deutlich weniger. Zugleich stieg die Zahl der Tatverdächtigen bei Beteiligung am unerlaubten Glücksspiel von 138 Personen im Jahr 2014 auf 1096 im Jahr 2024 – ein Zuwachs um fast 700 Prozent. Insgesamt erhöhte sich die Zahl der Tatverdächtigen laut Innenministerium im Glücksspielbereich in Bayern innerhalb eines Jahrzehnts von 239 auf 1229 Personen, also um rund das Fünffache.

Auch im Bereich der Rauschgiftdelikte wurde eine Zunahme festgestellt. Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger stieg von 23,4 Prozent im Jahr 2014 auf 39 Prozent im Jahr 2024. In absoluten Zahlen bedeutet das einen Anstieg von 7931 auf knapp 10.000 Tatverdächtige. Besonders stark fiel der Zuwachs bei Ausländern ohne gültige Aufenthaltserlaubnis aus: Ihre Zahl erhöhte sich laut Staatsregierung von 76 auf 300 Personen.

"Die Staatsregierung muss handeln"

Die AfD-Fraktion sieht darin Anlass zur Sorge. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und einzelhandelspolitische Sprecher Johannes Meier erklärte: „Die Zahlen zeigen, dass illegales Glücksspiel in Bayern stark präsent und von Nichtdeutschen geprägt ist. Die Staatsregierung darf nicht länger untätig bleiben – Bürger und Wirtschaft müssen besser geschützt werden!“

Auch Richard Graupner, innenpolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der Fraktion, sprach von einer bedenklichen Entwicklung: „Die Entwicklung bei Rauschgiftdelikten ist alarmierend: Nicht nur steigt der Anteil ausländischer Tatverdächtiger, besonders besorgniserregend ist der Zuwachs bei denjenigen ohne Aufenthaltserlaubnis. Wir wissen nicht, wie viele dieser Personen tatsächlich abgeschoben werden. Diese Datenlücke ist ein Staatsversagen und markiert eine große Gefahr für unsere Bevölkerung.“ (loh)

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