Landtag

Rehakliniken werden immer wichtiger (Symbolbild). (Foto: dpa)

26.10.2025

Drohender Pflegekollaps: Bayerische Rehakliniken sollen künftig ausbilden

Den Pflegekollaps aufhalten: CSU und Freie Wähler bringen ein Antragspaket auf den Weg

Seit einigen Jahren ist vom „Pflegekollaps“ die Rede. In Bayern steigt mit jedem Jahr die Zahl der Alten und damit der potenziell Pflegebedürftigen. Laut einer von der Vereinigung der Pflegenden in Auftrag gegebenen Studie wird deren Zahl von aktuell rund 600 000 bis 2050 auf etwa 900 000 steigen. Der Aufwuchs beim Pflegepersonal hält dabei aber nicht mit. Zwar ist in den vergangenen Jahren im Freistaat auch dank neuer Fördermaßnahmen der Staatsregierung die Zahl der Azubis in Pflegeberufen angestiegen, auch die Einstellung von Fachkräften aus dem Ausland wurde vereinfacht. Ohne weitere Anstrengungen wird die Lücke aber stetig größer.

CSU und Freie Wähler haben nun im Landtag ein Antragspaket auf den Weg gebracht, das für weitere Abhilfe sorgen soll. Kernpunkt: Auch in Rehakliniken soll künftig die Ausbildung zur Pflegefachkraft möglich werden. „Dort wird pflegerisch hochwertige Arbeit geleistet“, erklärte der CSU-Abgeordnete Stefan Meyer.

Die SPD reklamiert das Urheberrrecht für sich

Besonders Rehakliniken mit neurologischer, geriatrischer und kardiologischer Schwerpunktsetzung sollten als Träger der praktischen Pflegeausbildung anerkannt werden. Der Freistaat kann das allerdings nicht in Eigenregie entscheiden, denn dazu müssen Bundesgesetze geändert werden.

Im Prinzip sollte der Umsetzung des Vorschlags nichts im Wege stehen. Im Landtag stellten sich alle Fraktionen dahinter – die SPD reklamierte unter Verweis auf einen eigenen Antrag aus dem Jahr 2022 sogar das Erstgeburtsrecht für sich. Und auch im Bund stehen die Signale eigentlich auf Grün. Im Koalitionsvertrag der verblichenen Ampel war die Angelegenheit schon festgezurrt, auch der Bundesrat war dafür. Das vorzeitige Ampel-Aus ließ die Bestrebungen allerdings ins Leere laufen. Jetzt also ein neuer Anlauf. „Reha ist keine Randaufgabe, sondern Herzstück unserer Gesundheitsversorgung“, betonte Meyer. Eine qualitativ hochwertige Ausbildung dort tut not.  (Jürgen Umlauft)
 

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