Leben in Bayern

Einsatzkräfte der Feuerwehr zersägen mit einer Kettensäge einen umgestürzten Baum auf einer Straße im Regierungsbezirk Mittelfranken. Das über Deutschland hinweggezogene Unwetter hat am Montagabend in Teilen des Landes unter anderem Bäume umstürzen lassen und Dächer abgedeckt. (Foto: Picture Alliance/Oswald)

16.04.2024

Unwetter: Fernverkehr läuft weitgehend nach Plan

Reisende sitzen stundenlang in der Bahn fest, Menschen werden durch umgestürzte Bäume verletzt: Am Montag zieht ein Unwetter mit stürmischen Böen über Deutschland hinweg. Nun geht es ans Aufräumen

Nach dem Unwetter läuft der Fernverkehr der Deutschen Bahn nach größeren Beeinträchtigungen am Dienstagmorgen wieder überwiegend normal. In Franken kam es allerdings weiter zu "erheblichen Beeinträchtigungen", hieß es bei der Deutschen Bahn. Wegen Reparaturen an der Oberleitung zwischen Nürnberg und Bamberg ist die S-Bahn zwischen Fürth und Eltersdorf unterbrochen. Regionalzüge entfallen komplett oder fahren nur Teile der Strecke. Ein Ersatzverkehr sei nicht möglich, teilte die Bahn mit. Im Fernverkehr gebe es nur noch große Verspätungen zwischen Nürnberg und Erfurt. Dort sei mit Verzögerungen von etwa 75 Minuten zu rechnen. "Ansonsten wurden die meisten unwetterbedingten Beeinträchtigungen in der Nacht behoben und der Bahnverkehr läuft am Morgen stabil", sagte ein Sprecher auf dpa-Anfrage.

Ein Unwetter hatte den Fernverkehr der Bahn am Montagabend ausgebremst, Dächer abgedeckt und Autos sowie Strom- und Telefonleitungen beschädigt. Mehrere Menschen wurden durch umgestürzte Bäume verletzt. Zugpassagiere erlebten teils Verspätungen von vier Stunden - und mussten den ganzen Abend darauf hoffen, dass ihre vorübergehend gestoppten Züge überhaupt weiterfahren. Einzelne Strecken waren gesperrt und es kam zu Umleitungen mit Verspätungen. Von den Beeinträchtigungen betroffen waren unter anderem Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Es kam zu mehreren wetterbedingten Unfällen.

In Hessen haben sich eine Autofahrerin und ihr Beifahrer beim Zusammenstoß mit einem durch das Unwetter umgestürzten Baum verletzt. Die 20-jährige Fahrerin hatte ihn auf der Strecke vor sich übersehen, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der Unfall ereignete sich am Montagabend in der Stadt Alsfeld. Beide Autoinsassen wurden leicht verletzt, die 20-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Wagen überschlägt sich

In Bottrop (NRW) wurde eine 19-jährige Fußgängerin auf dem Heimweg von der Arbeit verletzt, als ein Baum unvermittelt auf den Gehweg stürzte und die Passantin traf. Die Beine der jungen Frau wurden unter dem Baumstamm eingeklemmt, wie die Feuerwehr mitteilte. In Hattingen im Ruhrgebiet wurde ein Mann in einem Garten von einem umstürzenden Baum verletzt.

In Köln wurde ein Bus der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) von einem umgestürzten Baum beschädigt. Der Fahrer sei leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht worden, teilte die Feuerwehr am Abend mit. Mehrere umgestürzte Bäume und abgeknickte Äste behinderten am Abend den Verkehr in der Domstadt.

Ein dpa-Reporter berichtete, nach Angaben eines Zugbegleiters sei am Frankfurter Hauptbahnhof zwischenzeitlich kein Zug mehr gerollt. Ein Blick auf die Ankunftstafel für den Bahnhof gegen Mitternacht offenbarte teils immense Verspätungen.
In Bayern erlitten drei Menschen in einem Auto schwere Verletzungen, als es durch Aquaplaning auf der A9 am Montagabend zum Unfall kam. Der mit vier Insassen besetzte Wagen habe sich in Fahrtrichtung München überschlagen, teilte die Polizei mit. 

In Hessen hatten die Feuerwehren Dutzende Einsätze aufgrund von Sturmböen. In Rheinland-Pfalz meldete das Polizeipräsidium Koblenz für seine Region zehn Autos, die durch herabstürzende Bäume oder andere Gegenstände beschädigt worden seien. Auch Strom- und Telefonleitungen wurden demnach durch umstürzende Bäume beschädigt.  In Ludwigshafen in der Pfalz stürzten Bäume auf Straßen und Stromleitungen. Auch lose Dachziegel sowie umgestürzte Bauzäune lösten Feuerwehreinsätze aus. 

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Montagabend vor örtlich starken Gewittern, teils schweren Sturmböen und verbreitet Sturm und Windböen gewarnt. (Marco Rauch, Sophia-Caroline Kosel, Taylan Gökalp, Kristin Kruthaup, dpa)

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