Leben in Bayern

Reisende stehen am Reisezentrum der Bahn am Hauptbahnhof in München an. Bahnreisende von und nach München müssen derzeit mit Verspätungen und Ausfällen ihrer Züge rechnen. Wegen eines Oberleitungsschadens sei der Bahnhof aktuell nicht anfahrbar, schrieb die Bahn auf ihrer Webseite. Man arbeite mit Hochdruck an der Beseitigung der Störung. (Foto: dpa/Elke Richter)

07.09.2023

Oberleitungsschaden: Keine Züge am Münchner Hauptbahnhof

Dicht gedrängt stehen die Reisenden am Münchner Hauptbahnhof, doch kein einziger Zug fährt ein oder aus: Ein Schaden an einer Oberleitung hat am Donnerstag zu einem kompletten Stillstand geführt - mit riesigen Folgen für den Fern- und Nahverkehr. Und das auf unbestimmte Dauer

Ein Oberleitungsschaden hat am Donnerstag zu einem kompletten Stillstand am Münchner Hauptbahnhof mit weitreichenden Folgen im Fern- und Nahverkehr geführt. Zunächst blieb unklar, wann wieder Züge auf dem Abschnitt zwischen dem Hauptbahnhof und München-Pasing verkehren werden. Frühestens in den Nachtstunden, teilte die Bahn mit. 

Der Fern- und Regionalverkehr sowie der Verkehr auf der S-Bahn-Stammstrecke der Landeshauptstadt seien derzeit nicht möglich, der Münchner Hauptbahnhof könne nicht angefahren werden.

Ein komplettes Quertragwerk, das die Oberleitungen über alle Gleise der Strecke spannt, sei beschädigt. Sie hatte zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen zur Folge, andere Züge endeten vorzeitig oder fuhren von anderen Bahnhöfen ab. Viele Fernreisende konnten dadurch ihre Fahrt in München nicht antreten oder ihr Ziel nicht erreichen.

Immerhin sei es inzwischen gelungen, einzelne Züge über den Güterbahnhof Laim umzuleiten. Dennoch werde weiterhin von Fahrten von und nach München abgeraten, betonte eine Sprecherin.

Ersten Erkenntnissen zufolge hatte ein Bagger bei Bauarbeiten für die zweite S-Bahn-Stammstrecke im Bereich München-Laim gegen Mittag die Oberleitung beschädigt. Dadurch war die wichtige Strecke zwischen dem Hauptbahnhof und München-Pasing erstmal stillgelegt. Der Fern- und Regionalverkehr sowie der Verkehr auf der S-Bahn-Stammstrecke der Landeshauptstadt war mit wenigen Ausnahmen vorübergehend eingestellt, der Münchner Hauptbahnhof konnte nicht angefahren werden.

Auch der Nahverkehr in der gesamten Region war stark beeinträchtigt, da nicht nur die Regionalzüge, sondern auch das gesamte S-Bahn-Netz von Ausfällen und abweichenden Linienführungen betroffen war. Eine Ausnahme bildeten die Diesel-Züge der BRB ins bayerische Oberland, die laut elektronischem Fahrplan normal fuhren.

Technikerinnen und Techniker der Deutschen Bahn seien vor Ort, um das konkrete Schadensbild zu prüfen, hieß es derweil von der Bahn. Es werde unter Hochdruck an der Beseitigung der Störung gewartet. Dennoch warnte die Bahn auf ihrer Homepage: "Zum jetzigen Zeitpunkt empfehlen wir Ihnen, von Reisen von/nach München abzusehen."

Im Hauptbahnhof selbst standen an fast allen Gleisen Züge auf unbestimmte Dauer still. In der Bahnhofshalle drängten sich die Fahrgäste. Vor dem Reisezentrum bildete sich binnen kürzester Zeit eine lange Schlange, Mitarbeiter der Bahn waren von Menschentrauben umringt. Wer konnte, versuchte sein Ziel mit anderen Verkehrsmitteln zu erreichen. Entsprechend großer Andrang herrschte etwa an den Trambahnhaltestellen rund um den Hauptbahnhof.

Alle Fahrgäste, die ihre geplante Reise aufgrund des Oberleitungsschadens verschieben müssen, dürfen ihre Fahrkarte zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. "Die Zugbindung ist aufgehoben", informierte die Bahn. Das Ticket gelte auch mit einer geänderten Streckenführung bis zur Fahrt zum Zielort. Sitzplatzreservierungen könnten storniert werden. (Elke Richter, dpa)

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