Leben in Bayern

Hokkaido-Kürbisse mit Bio-Siegel. In den Jahren 2019 bis 2024 sind bei Bio-Lebensmitteln jeweils mindestens 90 Prozent aller Proben ohne jegliche Pestizid-Rückstände gewesen. (Foto: dpa/Andrea Warnecke)

10.06.2025

Offiziell bestätigt: Pestizidrückstände bei Bio-Gemüse durchweg geringer

Wo Bio draufsteht ist – zumindest was die Belastung mit Pflanzenschutzmitteln angeht – auch Bio drin. Das zeigen Untersuchungen des bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

Obst und Gemüse in bayerischen Läden und Supermärkten ist laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hinsichtlich seiner Belastung mit Pflanzenschutzmitteln sicher. Weil dies besonders für Bioware gilt, empfiehlt das LGL skeptischen Verbrauchern den Griff in die Bio-Regale. 

Bei Obst und Gemüse würden bei Bio-Produkten seit Jahren keinerlei unerlaubte Pestizid-Rückstände gefunden, geht aus einer Statistik des Landesamtes hervor. „Die allermeisten Biobauern machen ihren Job aus Überzeugung“, sagte Magnus Jezussek, Pestizid-Experte beim LGL. Neben dem Waschen und Schälen von Obst und Gemüse sowie Abwechslung bei der Wahl der Produkte biete der Griff zu Bioware zusätzliche Sicherheit.

In den Jahren 2019 bis 2024 seien bei Bio-Lebensmitteln jeweils mindestens 90 Prozent aller Proben ohne jegliche Pestizid-Rückstände gewesen. In acht bis zehn Prozent der Proben hätten sich Rückstände befunden, die unterhalb der erlaubten Grenzwerte gelegen hätten. Zum Vergleich: In konventionell erzeugtem Obst- und Gemüse hatten sich im selben Zeitraum in mehr als 70 Prozent der Proben Pestizid-Rückstände befunden, in zwei bis drei Prozent der Fälle oberhalb der erlaubten Höchstwerte.

Hoher Kontrolldruck in Deutschland

Jezussek betonte, dass auch das konventionell erzeugte Obst- und Gemüse für den Verbraucher sicher sei, sofern von Anbauern und Händlern keine Regelverstöße begangen werden. Die meisten verwendeten Pestizide seien aus wissenschaftlicher Sicht für den menschlichen Körper problemlos. Dies gelte etwa auch für Fungizide - also Mittel zur Bekämpfung von Pilzbefall - beim Hopfen- und Weinanbau. In den beim Verbraucher ankommenden Getränken seien die nachweisbaren Rückstände verschwindend gering, sagte Jezussek.

Der Kontrolldruck durch die Lebensmittelüberwachung sowie die Selbstkontrolle von Erzeugern und Händlern sei in Deutschland im EU-Vergleich besonders hoch, sagte Jezussek. (dpa)

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