Politik

Hier startet bald ein Abschiebeflug. (Foto: picture alliance/imageBROKER, Arnulf Hettrich)

14.11.2025

Schluss mit der Doppelmoral: Abschiebungen nach Syrien sind rechtmäßig und nötig

Deutschland schiebt keine Flüchtlinge nach Syrien ab - selbst dann, wenn diese auch nach Jahren nicht arbeiten oder gar kriminell sind. Sozial-, aber auch Christdemokraten, die Abschiebungen nach Syrien blockieren, sollten sich fragen, wie sozial und christlich ihr Kurs tatsächlich ist. Denn diese Pseudo-Barmehrzigkeit geht zu Lasten von besonders Hilfsbedürftigen - etwa im Sudan. Deutschland schickt viel zu wenig Hilfen in die Krisenregion. An eine vorübergehende Aufnahme von vulnerablen Gruppen im nennenswerten Umfang ist nicht zu denken. Viele Unterkünfte sind mit Syrern belegt – die längst nicht mehr da sein dürften. Wirklich Verfolgte gehen leer aus

Die Zahl ist enorm: Über eine Million Syrerinnen und Syrer kehrten seit Ende 2024 aus Ländern im Nahen Osten heim. Der Bürgerkrieg ist vorbei – und so gehen die Menschen scharenweise in ihre Heimat zurück. Ein normaler Prozess – auch nach dem Jugoslawien-Krieg reisten viele, die in Deutschland Zuflucht gefunden hatten, zurück nach Bosnien oder Kroatien, weil sie nicht länger Schutz benötigten. Nur wer sich integriert hatte, einer Arbeit nachging, durfte meist bleiben. Nicht so diesmal: Obwohl Syrien für Sunniten, anders als für manche Minderheiten, unter der konservativ-islamischen Regierung weitgehend sicher ist, bleiben sie hier. Selbst Schwerstkriminelle schiebt Deutschland nicht ab. Auch mehrere Hunderttausend, die Bürgergeld bekommen, dürfen bleiben. Dabei sind Abschiebungen rechtlich zulässig.

25 Millionen Menschen sind im Sudan von Hunger bedroht

Den Staat kostet die Hilfe für die vielen Menschen, deren Fluchtgrund weggefallen ist, Milliardensummen – Geld, das sowohl hierzulande für wichtige Bereiche als auch für wirklich Verfolgte fehlt: So ist der Sudan laut UN von der größten humanitären Krise der Welt betroffen. Rund zwölf Millionen Menschen wurden durch den Bürgerkrieg vertrieben, weitere 25 Millionen sind von Hunger bedroht. Die meist arabischstämmige RSF-Miliz massakrierte, so wird berichtet, viele Angehörige anderer ethnischer Gruppen, die in ihren Augen „schwarz“ und für sie damit minderwertig sind.

Manche verfolgten Sudanesen schaffen es in Nachbarländer – doch Letztere sind heillos überfordert. Auch Deutschland, das sein Entwicklungshilfebudget jüngst gekürzt hat, schickt viel zu wenig Hilfen in die Krisenregion. An eine vorübergehende Aufnahme von Frauen und Kindern ist derzeit nicht einmal zu denken. Denn angesichts des unkontrollierten Massenzustroms der vergangenen Jahre sind viele Kommunen noch immer am Limit. Viele Unterkünfte sind mit Syrern belegt – die längst nicht mehr da sein dürften. Wirklich Verfolgte gehen dagegen leer aus. Sozial-, aber auch Christdemokraten, die Abschiebungen nach Syrien blockieren, sollten sich fragen, wie sozial und christlich ihr Kurs tatsächlich ist.

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Soll auch nach Syrien abgeschoben werden?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
X
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2024

Nächster Erscheinungstermin:
28. November 2025

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 29.11.2024 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Passwort vergessen?

Geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail ein um Ihr Passwort zurückzusetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: vertrieb(at)bsz.de

Zurück zum Anmeldeformular 

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Passwort vergessen?

Geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail ein um Ihr Passwort zurückzusetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: vertrieb(at)bsz.de

Zurück zum Anmeldeformular 

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.