Politik

Die EU ringt derzeit darüber, ob Begriffe wie „Wurst“ oder „Schnitzel“ exklusiv tierischen Produkten vorbehalten bleiben sollen. (Foto: dpa/Thorsten Wagner)

28.10.2025

CSU-Agrarminister warnt vor Veggie-Wurst-Verbot

Der Streit über Bezeichnungen wie Veggie-Schnitzel spitzt sich zu. Während das Europaparlament ein Verbot befürwortet, lehnt Bundesagrarminister Alois Rainer (CSU) den Vorschlag ab und warnt vor zusätzlicher Bürokratie und hohen Kosten

Bundesagrarminister Alois Rainer spricht sich gegen ein Verbot von Bezeichnungen wie „Veggie-Schnitzel“ oder „Tofu-Wurst“ für pflanzliche Lebensmittel aus. Es würde „unglaublich hohe Kosten für die Wirtschaft“ sowie Bürokratie verursachen, sagte der CSU-Politiker vor einem Treffen mit einem EU-Amtskollegen in Luxemburg. „Ich stehe für Bürokratieabbau, deshalb unterstütze ich diesen Vorschlag nicht.“ Ähnlich hatte er sich bereits im Interview mit dem „Münchner Merkur“ geäußert.

„Diese Diskussion hätten wir vor zehn oder zwölf Jahren führen müssen. Jetzt ist es unnötig, diese Diskussion zu führen“, sagte Rainer. Die Menschen wüssten, was sie täten: „Wenn sie ein Veggie-Schnitzel kaufen, dann wissen sie, dass das nicht aus Fleisch ist.“

Die Ja-Stimmen kamen vor allem von Fraktionen rechts der Mitte

Das Europaparlament hatte sich kürzlich mehrheitlich für ein Verbot solcher Bezeichnungen ausgesprochen. Begriffe wie „Steak“, „Schnitzel“, „Burger“ und „Wurst“ sollen demnach nur noch für Produkte aus Tieren verwendet werden dürfen. Die Ja-Stimmen kamen vor allem von Fraktionen rechts der Mitte, die deutschen Unionsabgeordneten stimmten mehrheitlich dagegen.

Auch Verbraucherschützer und Wirtschaftsvertreter lehnen das Vorhaben ab. Mehrere Handelsunternehmen, darunter Aldi Süd, Lidl und Burger King, warnten in einem gemeinsamen Brief vor wirtschaftlichen Schäden. Ob das EU-weite Verbot tatsächlich kommt, entscheidet sich in den bevorstehenden Verhandlungen zwischen den EU-Staaten und dem Europaparlament. (dpa)

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