Politik

Markus Söder. (Foto: dpa)

03.10.2025

"Abschießen statt Abwarten!" Nach dem Drohnen-Vorfall am Münchner Flughafen fordert Ministerpräsident Söder Konsequenzen

Für den CSU-Chef ist klar: "Der Iron Dome für Deutschland muss kommen. Wir brauchen endlich einen wirksamen Schutz unserer gesamten Infrastruktur und militärischen Einrichtungen.“ Er kündigte an, dass der Freistaat ein entsprechendes „Schnellgesetz“ durchsetzen wolle

Nach dem Drohnen-Vorfall am Münchner Flughafen will Ministerpräsident Markus Söder unbekannte Flugobjekte künftig „sofort“ von der Polizei abschießen lassen. Jetzt müsse gelten: „Abschießen statt Abwarten! Und zwar konsequent!“, sagte der CSU-Chef der Bild-Zeitung.

Für Söder ist klar: "Der Iron Dome für Deutschland muss kommen. Wir brauchen endlich einen wirksamen Schutz unserer gesamten Infrastruktur und militärischen Einrichtungen.“ Er kündigte an, dass der Freistaat ein entsprechendes „Schnellgesetz“ durchsetzen wolle. „Wir behandeln das schon am Dienstag im Ministerrat“, sagte er. Ein solches Gesetz fordert der Christsoziale auch vom Bund. Die Bundesregierung müsse „schleunigst das Flugsicherheitsgesetz anpassen“. Es ginge nicht nur darum, Spionage zu verhindern. „Unsere Infrastruktur muss jederzeit funktionsfähig bleiben. Wir brauchen Hoheit über unseren Luftraum.“

Wegen Drohnensichtungen fallen 32 Flüge in München aus

Wegen Drohnensichtungen sind am Flughafen in München zahlreiche Flüge ausgefallen - rund 3.000 Passagiere waren davon betroffen. Das teilte der Flughafen-Betreiber in der Nacht zu Freitag mit. Hunderte Menschen mussten die Nacht auf in den Terminals aufgestellten Feldbetten verbringen. Andere sollten in Hotels gebracht werden. Ob der Flugverkehr am frühen Morgen wieder regulär laufen werde, konnte die Bundespolizei in der Nacht nicht sagen. Unklar blieb auch, wer für den Vorfall verantwortlich sein könnte. 

Nach Angaben der Bundespolizei hatten mehrere Menschen am Abend von einer Drohne in der Nähe des Flughafens berichtet. Später habe es auch Sichtungen über dem Flughafengelände gegeben. Ob es sich um eine oder mehrere Drohnen handelte, war zunächst unklar.

Ab etwa 22.15 Uhr waren auch Landungen nicht mehr möglich

Die Deutsche Flugsicherung habe daraufhin am späten Abend die Start- und Landebahnen gesperrt, hieß es. Die Beamten der Landes- und Bundespolizei hätten das Gelände überwacht und nach Flugobjekten sowie Verdächtigen abgesucht – ohne Erfolg. Auch ein Polizeihubschrauber war demnach im Einsatz. 

Insgesamt fielen nach Angaben des Betreibers am Donnerstagabend 17 Flüge aus. Ein Passagier sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass das Flugzeug schon auf der Startbahn gewesen sei, dann aber wieder zurück zum Terminal gerollt sei. Ab etwa 22.15 Uhr waren auch Landungen nicht mehr möglich: 15 Flüge seien stattdessen nach Stuttgart, Nürnberg, Wien und Frankfurt umgeleitet worden, wie der Betreiber auf der Internetseite des Flughafens schrieb.

Nach Angaben des Betreibers wurden Decken, Getränke und Snacks an die gestrandeten Passagiere verteilt. Zudem seien in den Terminals Feldbetten aufgestellt worden. 

Nachtflugverbot

Am Münchner Flughafen gilt ein Nachtflugverbot für den regulären Passagierverkehr zwischen Mitternacht und 5.00 Uhr morgens. Grundsätzlich sind nach Angaben des Betreibers nur Nachtluftpost- und Vermessungsflüge der Deutschen Flugsicherung in dieser Zeit zugelassen.

Bis Sonntag läuft noch das Münchner Oktoberfest. Das größte Volksfest der Welt zieht jährlich mehrere Millionen Besucherinnen und Besucher aus anderen Städten und Ländern an. Auch sie könnten durch die Einschränkungen im Flugverkehr betroffen sein. Das Oktoberfest war am Mittwoch wegen einer Bombendrohung für einen halben Tag geschlossen worden. (dpa)

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