Politik

Während die ersten Blockaden geräumt wurden, finden bereits die nächsten Aktionen statt. (Foto: Aktion Autofrei)

07.09.2021

IAA-Gegner blockieren Autobahnen

Umweltaktivisten haben sich am Dienstagmorgen von Autobahnbrücken abgeseilt und Schilder überklebt

Aktivisten haben mit Protestaktionen am Eröffnungstag der Automesse IAA Mobility zeitweise den Verkehr auf den Autobahnen rund um München lahm gelegt. Demonstrantinnen und Demonstranten entrollten am Dienstag nach Polizeiangaben auf der A8, auf der A92, der A94 und der A96 Banner. Zum Teil seilten sie sich dafür von Autobahnbrücken ab. Auf der A9 kletterten die Aktivisten eigenen Angaben zufolge auf eine Schilderbrücke und überklebten die Aufschrift.

"Einsatzkräfte sind vor Ort. Die Personen werden jetzt entfernt", sagte eine Polizeisprecherin. Auch die Feuerwehr sei im Einsatz. "Die Straßen sind gesperrt, natürlich staut sich der Verkehr." Weitere Details konnte sie zunächst nicht nennen. Die Polizei beobachtete die Lage aus der Luft mit Hubschraubern.

Auf der A96 bei der Ausfahrt Germering-Süd hatten sich am Morgen zwei Demonstranten von der Autobahnbrücke abgeseilt und ein Transparent mit dem Schriftzug "Block IAA" entrollt. Die Feuerwehr rückte mit einem Drehleiterfahrzeug an und breitete ein Sprungkissen unterhalb der Brücke aus. Am Vormittag beendeten die beiden Aktivisten die Aktion, kletterten zurück auf die Brücke und ließen sich von der Polizei abführen.

Die Automesse IAA findet in diesem Jahr erstmals mit neuem Konzept in München statt. Gegnerinnen und Gegner der Messe wollen deren Ablauf stören, um für eine klimagerechte Mobilitätswende zu demonstrieren. "Wir fordern autofreie Städte, einen stark ausgebauten und kostenlosen ÖPNV - vor allem auf dem Land. Und den sofortigen Baustopp aller Autobahnprojekte", heißt es in einer Pressemitteilung. Es dürfe nicht länger Zugunsten der Profitmaximierung der Automobilhersteller eine verheerende
Ausbeutung und Umweltzerstörung im globalen Süden in Kauf genommen werden.

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) kritisierte die Protestaktionen und wies die Kritik zurück. "Die IAA Mobility zeigt den Weg zur klimaneutralen Mobilität", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. "Und wir diskutieren auch mit denen, die anderer Meinung sind. Unser Angebot zum Dialog steht. Gewalt und Nötigung lehnen wir ab."

Bayerns Staatskanzleichef Florian Herrmann hat die Proteste kritisiert. Selbstverständlich seien Demonstrationen, Proteste und Meinungsäußerungen immer möglich, aber auch für sie gebe es einen Rahmen der Gesetze. Wenn andere Menschen durch die Aktionen gefährdet würden, sei dies nicht zu tolerieren, sagte der CSU-Politiker am Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts in München. Die Proteste auf der Autobahn hätten eine akzeptable Grenze überschritten. (BSZ/dpa)

 

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