Politik

Edmund Stoiber und Markus Söder 2019. (Foto: dpa/Balk)

07.04.2021

Stoiber empfiehlt in K-Frage der Union schnelle Einigung

Der ehemalige Ministerpräsident betont, entscheidend für den Erfolg der Union sei absolute Geschlossenheit. Und Laschet gibt Einblicke in sein Verhältnis zu Söder

Der CSU-Ehrenvorsitzende und frühere Kanzlerkandidat Edmund Stoiber hat im Streit um die Kanzlerkandidatur der Union die Kontrahenten Armin Laschet und Markus Söder zu einer schnellen Einigung aufgerufen. Entscheidend für einen Erfolg der Union sei absolute Geschlossenheit, "an der Spitze wie an der Basis", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Beide Parteivorsitzenden müssen überzeugend darstellen, dass sie eng zusammenstehen für das große Ziel. Eine rasche Entscheidung würde dem gut tun."

CDU-Chef Laschet und CSU-Chef Söder haben eine Entscheidung für die Zeit zwischen Ostern und Pfingsten angepeilt. Laschet hat erkennen lassen, dass er sich das auch sehr schnell nach Ostern vorstellen kann, Söder hat aber gebremst.

Kritik an Söder

Die Direktorin der Akademie für Politische Bildung in Tutzing, Ursula Münch, kritisierte Söders Agieren: "Es irritiert doch, dass er zwar ständig an Armin Laschet herummäkelt, aber sich auch nicht hinstellt und sagt: Ich wäre bereit, es zu machen", sagte sie dem "Münchner Merkur" und warf Söder einen "nicht besonders fairen, weil unerklärten Wettbewerb" vor. Natürlich könne der bayerische Ministerpräsident seinen nordrhein-westfälischen Kollegen immer wieder schlechtmachen - das wirke sich aber unter Umständen auf das Ansehen der ganzen Union aus. "Wenn dieser unausgegorene Wettbewerb zwischen beiden noch lange so weiterläuft, wächst der Verdruss in der Wählerschaft."
(dpa)

Laschet über Söder: Krass ist er. Aber der Krasseste?
Sie gelten als Rivalen im Ringen um die Kanzlerkandidatur der Union: NRW-Ministerpräsident und CDU-Chef Armin Laschet und sein CSU-Amtskollege, der bayerische Regierungschef Markus Söder. Im Interview des "Zeit-Magazins" hat Laschet nun - offensichtlich augenzwinkernd - einige Einblicke in sein Verhältnis zu Söder gegeben - und auch in seine Selbsteinschätzung.

Auf die Frage "Unter uns: einverstanden, dass der Markus Söder der Krasseste ist?", antwortete Laschet: "Krass ist er. Aber der Krasseste?" Über sein Verhältnis zu Söder sagte er: "Wir kennen, wir durchschauen und wir schätzen uns." Gesundheitsminister Jens Spahn, der im Kampf um den CDU-Vorsitz Teampartner von Laschet war, nimmt der Parteivorsitzende vor Kritik in Schutz. "Er hat derzeit den schwersten Job, das wissen wir doch alle. Man kann hier wieder das alte Phänomen des "Hosianna" und "Kreuzige ihn!" in kürzester Zeit erleben. Zum Jahresende war er der beliebteste deutsche Politiker. Und jetzt wird er unberechtigterweise für alles Mögliche verantwortlich gemacht."

Laschet spricht auch über seine eigene Außenwirkung. Auf die Frage, ob es ein klarer Vorteil sei, dass ihm im Gegensatz zu Grünen-Chef Robert Habeck "noch nie jemand vorgeworfen hat, zu sexy zu sein?", antwortet er: "Frechheit! Gut, so wie der Robert Habeck ist natürlich überhaupt niemand nördlich der Alpen. Ansonsten bin ich ganz zufrieden mit meiner Wirkung." Was seine Körpergröße angeht, vergleicht sich Laschet mit vorherigen Bundeskanzlern: "172. Gerhard Schröder hat und Helmut Schmidt hatte dieselbe Größe, so habe ich gelesen." (dpa)

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