Wirtschaft

Auf dem früheren AKW-Gelände in Gundremmingen baut RWE einen Batteriespeicher mit 850 000 Zellen und 700 MWh Kapazität – als Baustein für die Stabilisierung des Stromnetzes. (Foto: dpa/Anoraganingrum)

29.10.2025

Spatenstich für Deutschlands größten Batteriespeicher

In Gundremmingen entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks der derzeit größte Batteriespeicher Deutschlands. RWE investiert rund 230 Millionen Euro in das Projekt, das 2027 fertig sein soll und Strom aus erneuerbaren Energien zwischenspeichert

Nach der Sprengung der Kühltürme des ehemaligen Kernkraftwerks Gundremmingen ist an dem Standort mit dem Bau eines großen Batteriespeichers begonnen worden. Der rund 230 Millionen Euro teure Speicher sei das größte Speicherprojekt derzeit in Deutschland, teilte der Energiekonzern RWE mit.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte beim symbolischen Spatenstich, solche Batterietechnik sei ein zentraler Baustein, um regenerative Energien zukunftsfähig zu machen. Solche Anlagen werden benötigt, um beispielsweise tagsüber bei Sonnenschein gewonnenen Solarstrom vorübergehend zu speichern und dann nachts abgeben zu können. Von Windrädern generierter Strom kann ebenso für Zeiten mit Windflaute gespeichert werden.

Laut RWE wird der Speicher eine Kapazität von rund 700 Megawattstunden (MWh) sowie eine Leistung von 400 Megawatt (MW) haben. Der Speicher soll aus 850 000 einzelnen Batterien bestehen, die Fertigstellung ist 2027 geplant. Das Unternehmen hat sich wegen der in Gundremmingen vorhandenen Energieinfrastruktur für den Standort unweit der Landesgrenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg entschieden.

Weitere neue Projekte sind bereits in Planung

Ferner plant RWE dort auf einer 55 Hektar großen Fläche einen Solarpark, der jährlich bis zu 70 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren kann. Dies würde laut dem Unternehmen die Versorgung von 20 000 Haushalten sicherstellen. Baubeginn ist im kommenden Jahr geplant.

Ebenso wird in Gundremmingen ein Gaskraftwerk geplant, das in Zeiten geringer Windkraft und Dunkelheit regenerative Anlagen ersetzen könnte. Solche Spitzenlastkraftwerke sind auf den kurzfristigen Betrieb ausgelegt, wenn besonders viel Energie benötigt wird.

Am Samstag hatte RWE die 160 Meter hohen Kühltürme des vor knapp vier Jahren stillgelegten Atomkraftwerks (AKW) sprengen lassen. Der gesamte Rückbau des Kernkraftwerks wird noch bis in die 2030er Jahre dauern.“ (dpa)

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Soll begleitetes Trinken ab 14 Jahren verboten werden?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
X
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2024

Nächster Erscheinungstermin:
28. November 2025

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 29.11.2024 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Passwort vergessen?

Geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail ein um Ihr Passwort zurückzusetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: vertrieb(at)bsz.de

Zurück zum Anmeldeformular 

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Passwort vergessen?

Geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail ein um Ihr Passwort zurückzusetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: vertrieb(at)bsz.de

Zurück zum Anmeldeformular 

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.