Wissenschaft

Die neuen Apfelsorten, die aktuell noch ZIN 168 und ZIN 186 heißen, haben eine rote Fruchtoberfläche. Die Äpfel der ZIN-Sorte 168 sind mittelgroß bis groß mit einem festen und knackigen Fruchtfleisch. (Foto: dpa/Waltraud Grubitzsch)

26.04.2022

Bald gibt’s Äpfel speziell für Leute mit Allergie

Forschende der TU München entwickeln zwei Sorten

In wenigen Jahren wird es in Supermärkten offiziell anerkannte allergikerfreundliche Äpfel geben. Das ist das Ergebnis eines Projekts, bei dem es Forschenden diverser Hochschulen – darunter auch die Technische Universität München (TUM) in Zusammenarbeit mit der Züchtungsinitiative Niederelbe (ZIN) gelungen ist, zwei allergikerfreundliche Apfelsorten zu entwickeln. Hierfür hat die Europäische Stiftung für Allergieforschung zum ersten Mal das Ecarf-Siegel für Apfelsorten vergeben. Für die Entwicklung der neuen allergikerfreundlichen Apfelsorten konnten die Wissenschaftler*innen auf über 700 Sorten aus dem Züchtungsprogramm der ZIN zurückgreifen.

Derzeit sind vier Familien von Apfelallergenen bekannt, von denen zwei als weniger wichtig gelten. „Die Mehrzahl der Apfelallergiker in Nord-und Mitteleuropa sowie Nordamerika reagiert auf das Allergen Mal d 1, da dieses Protein eine sehr ähnliche Molekülstruktur hat wie das Allergen Bet v 1 in Birkenpollen. Das heißt, Birkenpollenallergiker spüren häufig auch unangenehme Nebenwirkungen beim Verzehr von Äpfeln“, erklärt Wilfried Schwab, Professor für Biotechnologie der Naturstoffe an der TUM.

 

Orale Provokationstests



Das Team führte sogenannte orale Provokationstests durch: Unter medizinischer Aufsicht haben Apfelallergiker*innen zunächst 30 Gramm und danach 100 Gramm frische Apfelproben verzehrt. Im Anschluss haben sie die typischen Symptome wie Juckreiz, Kribbeln im Mund sowie Anschwellen von Lippen, Zunge und Mundschleimhaut in einer dreistufigen Skala nach ihrer Intensität bewertet.

Dabei zeigte sich, dass einige der getesteten ZIN-Sorten besser vertragen wurden als zum Beispiel die Vergleichssorte Santana, die als allergikerfreundlich eingestuft wird. Da neben der Sorte, auch weitere Faktoren das Allergenpotential beeinflussen können und verschiedene Apfelallergiker individuell reagieren, mussten die Tests über einen Zeitraum von mehreren Jahren wiederholt werden.

Die neuen Apfelsorten, die aktuell noch ZIN 168 und ZIN 186 heißen, haben eine rote Fruchtoberfläche. Die Äpfel der ZIN-Sorte 168 sind mittelgroß bis groß mit einem festen und knackigen Fruchtfleisch. Sie sind süß, saftig und geschmackvoll und weisen eine mittelrote Färbung auf. Die Früchte der ZIN 186 sind laut Konsumierenden überwiegend groß, fest, knackig und saftig mit einem leichten Überwiegen der süßlichen Note. (BSZ)

 

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Ist das geplante Demokratiefördergesetz sinnvoll?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2023

Nächster Erscheinungstermin:
29. November 2024

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 24.11.2023 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.