Politik

Der Krisendienst der Bezirke in Bayern ist auch an Weihnachten rund um die Uhr erreichbar und unterstützt Menschen in psychischen Notlagen vertraulich und kostenfrei. (Foto: dpa/Sebastian Gollnow)

24.12.2025

Leicht erhöhtes Anrufaufkommen bei bayerischen Krisendiensten

Stress, Einsamkeit, hohe Erwartungen: Der Krisendienst der Bezirke in Bayern verspricht Hilfe bei psychischen Problemen an Weihnachten. Ein Blick in die Statistik des Angebots – und ein Appell

Der Krisendienst der bayerischen Bezirke verzeichnet zum Jahresende keine Flut von Anrufen. Das Aufkommen sei leicht erhöht, die Werte im Dezember lägen aber im Jahresdurchschnitt, teilte eine Sprecherin des Bayerischen Bezirketags auf Anfrage mit.

So gab es 2024 im Dezember 8.674 Anrufe – das waren nur etwas mehr als im Juli mit 8.560 Anrufen oder im August mit 8.428. Auch im Jahr 2023 wurden im Sommer mehr Anrufe gezählt als im Dezember.

Generell gelte: „Die Anrufzahlen der Krisendienste Bayern sind in den vergangenen Jahren laufend gestiegen. Auch in diesem Jahr haben wir wieder ein leichtes Plus bei den Anrufen zu verzeichnen“, teilte die Sprecherin mit.

„Hilfe zu holen, bedeutet Selbstfürsorge“

„Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass die Krisendienste Bayern immer bekannter werden und somit immer mehr Menschen in psychischen Krisen das Angebot in Anspruch nehmen.“ Der Krisendienst ist für Menschen in psychischen Notlagen rund um die Uhr erreichbar. Besonders vor Weihnachten wiesen die Bezirke nochmals auf das Angebot hin.

Der oberfränkische Bezirkstagspräsident Henry Schramm rief dazu auf, „nicht zu zögern und in psychischen Krisen die Nummer des Krisendienstes zu wählen. Sich Hilfe zu holen, bedeutet Selbstfürsorge. Und die ist wichtig.“

Wer Unterstützung suche und über seine Sorgen spreche, sorge gut für sich selbst, sagte Schramm. „Bei den Krisendiensten können Menschen ihre Bedenken und Ängste offen teilen – das ist ein wichtiger Schritt, um Entlastung zu finden und schwierige Zeiten besser zu bewältigen.“

Hilfe in mehr als 120 Sprachen

Besonders an Weihnachten „haben wir alle den Anspruch an uns selbst, das Fest der Liebe und der Harmonie zu feiern. Konflikte oder Gefühle wie Stress und Einsamkeit passen nicht zu den eigenen hohen Erwartungen. Es ist jedoch stark, sich Hilfe zu suchen. Der Krisendienst ist da, um zu unterstützen und Entlastung und Hoffnung zu bieten, die auch über die Feiertage hinaus anhält“, sagte Schramm weiter.

Der Krisendienst bietet auch ein Angebot für Menschen, die kein Deutsch sprechen, an – und zwar in mehr als 120 Sprachen. Außerdem gibt es mobile Einsatzteams, die 2024 in Bayern 3.834 persönliche Kriseninterventionen durchführten. (dpa)

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Soll es an Silvester ein bundesweites Böllerverbot geben?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
X
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2025

Nächster Erscheinungstermin:
28. November 2026

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 28.11.2025 (PDF, 16,5 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Unser Bayern - Nachbestellen

Aktuelle Einzelausgaben der Beilage „Unser Bayern” können im ePaper der BSZ über den App-Store bzw. Google Play gekauft werden.